Tausende Kerzen für Corona-Tote
Das ganze Land erlebt eine schwere Krise. Die Corona-Pandemie hat viele Menschenleben gefordert. Viele geliebte und geschätzte Angehörige, Großeltern, Eltern, Partnerinnen und Partner, aber auch Freundinnen und Freunde, Bekannte, Nachbarinnen und Nachbarn, Kolleginnen und Kollegen sind in der Pandemie schon verstorben. Aktionen, jedem Opfer mit einer Kerze zu gedenken, mögen einen kleinen Trost spenden.Thüringerin entzündete tausende Kerzen
Das Video zeigt die riesige Anzahl an Kerzen, die im Dezember 2020 brannten. Inzwischen sind es wesentlich mehr. Am 25. März 2020 ist der erste Mensch in Thüringen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Gertrud Schop aus Zella-Mehlis hatte ab März 2020, Tausende Kerzen aufgestellt, für jeden Toten in Deutschland eine Kerze. Mit Gummistiefeln und Filzhut kam Gertrud Schop täglich, um auf einer Wiese in Zella-Mehlis, Grabkerzen zu entzünden. Wie ein großes geometrisches Schaubild breiteten sich tausende Kerzen um sie herum aus. vergangenes Jahr hatte sie begonnen, für jedes Corona-Todesopfer in Deutschland eine Grabkerze anzuzünden, nun brannten sie erneut. Angesichts der vielen Zahlen und Statistiken die sie erfuhr, setzte sie mit ihrer Aktion ein Zeichen, dass die Zahlen auch die Herzen der Menschen erreichen mögen.
Ursprünglich wollte sie für jeden Infizierten in Deutschland eine Kerze aufstellen und anzuzünden, doch wegen der enorm steigenden Anzahl an Infektionen, konnte sie dieses Vorhaben nicht verwirklichen. So beschloss Frau Schop, sich auf die Todeszahlen zu konzentrieren, dessen Fläche aus Kerzen ebenfalls rasant anwuchs. Um 100 Kerzen aufzustellen, benötigte sie etwa eine Stunde, dabei war der Wind ihr größter Feind, der die Flamme immer wieder ausblies. Die Wiese, auf der Frau Schop die Kerzen aufstellte, gehört der Hiob Stiftung Schop, der sie vorsteht. Das Projekt wird von der Stiftung finanziert.
Als im Dezember der erste Impfstoff in Europa zugelassen wurde, waren mehr als 30.000 Menschen, die in Deutschland durch den Coronavirus den Tod fanden. Frau Schop stellte die Kerzen in mehreren Schritten fast ganz allein auf, hörte jedoch zu diesem Zeitpunkt auf, neue aufzustellen. Auf ihrem Internetportal möchte die H I O B Stiftung SCHOP in Zella-Mehlis (Thüringen), möchte damit allen Besuchern nahelegen, dass jedes Opfer zählt.
Mahnwache mit 9200 Kerzen für Coronavirus Opfer
In der Nacht vom 21. auf den 22. Februar 2021, entzündeten Aktivisten für jedes gezählte Schweizer Corona-Todesopfer eine Kerze auf dem Bundesplatz in Bern. Vor dem Berner Bundeshaus leuchteten 9200 Kerzen zum Gedenken der Corona-Toten.
Das Coronavirus fordert weiterhin seine Opfer
Zu Beginn 2022 sind laut Robert-Koch Institut (RKI) deutschlandweit über 114.000 Opfer zu beklagen. Sie verstarben ohne Familienbeistand an einer COVID-19-Infektion und täglich werden es mehr.