Geschichten & Anekdoten

Geschichten, Anekdoten und Glossen

Teils satirisch und frech, teils wütend und fassungslos, teils freudig und wohlwollend schreibe ich auf, was mich gerade beschäftigt. Man wird zwar im Alter nachdenklich aber für andere transparent, was mir im Grunde sehr entgegenkommt.

Täglich verkehre ich im Internet, was mit Windows 10 wesentlich bunter und lebhafter werden ließ. Zwar ärgere ich mich, dass die deutsche Sprache immer mehr mit Fremdwörtern versaut wird, doch bleibt einem nichts anderes übrig, als diese Sprachwende hinzunehmen. Näher betrachtet sind das nur Kleinigkeiten, anbetracht der Katastrophen, Kriege und des Elends auf unserem Planet.

Betrachten wir nur einmal, wie das Internet zunehmend missbraucht wird, brauchen wir uns nicht wundern, wenn es eines Tages entsprechend zensiert oder verboten wird. Anfeindungen und Hassparolen häufen sich in den letzten Jahren in Internet-Journalen und Artikeln, auch hochgeistig als Blogs bezeichnet. Je brutaler und obszöner die Ausdrucksweise, desto mehr "Gefällt mir" heimst der Blogger ein.

Meine Geschichten und Betrachtungen sind manchmal auch etwas rustikal, doch versuche ich auf dem Teppich zu bleiben. Die Themen in dieser Rubrik reichen von Erfahrungsberichten bis hin zu satirischen Anmerkungen. Man kann auch über Ärgernisse lachen, wenn auch erst später. Nostalgie spielt dabei eine sehr große Rolle, denn wenn ich z. B. zurück an die 20ger denke, war diese Zeit zwar bescheidener, ohne den technischen Fortschritt, wie wir ihn heute kennen aber menschlicher.

Wenn einer anderer Ansicht ist, auf meiner Webseite befindet sich ein Kontaktformular, eine E-Mail-Adresse und eine Telefonverbindung. Eine Antwort gebe ich nur auf ehrliche Kritiken. Schreib- und Grammatikfehler betrachte ich als mein Eigentum, bin aber gern bereit sie mit anderen zu teilen!

Was eine alte Taschenuhr erzählt

An einem sonnigen Spätnachmittag, gegen Ende Dezember 1936, genoss ein älterer Herr auf einer Parkbank am Isarufer in Nähe Landshut, die letzten Sonnenstrahlen. Der 71 Jahre alte Spitalinsasse unternahm einen kleinen Ausflug entlang der Isar. In einer Gaststätte, unweit des Rundwegs, ließ der Rentner einen Krug mit köstlichem Bier füllen, den er mit zur Parkbank nahm.

isarufer
Ein hochprozentiges Nahrungsmittel
Das bayerische Bier war in jener Zeit ein schmackhaftes dunkles Gebräu, das es in sich hatte. Von meiner Oma erfuhr ich, dass in diesen Zeiten nur dunkles Bier ausgeschenkt wurde, welches mit einem Alkoholgehalt von etwa 15% sogar stärker war, als das heutige Starbier. Sie erzählte, dass ihr Papa, der ältere Herr, immer nur aus seinem eigenen Maßkrug sein Bierchen trank und das gschmackige Nass gerne über den Durst genoss. So ist leicht anzunehmen, der ältere Herr begnügte sich wohl kaum mit nur einer Mass.

Vermutlich ließ er sich den Krug, nachdem er ihn leerte, noch einige Male in der nahe gelegenen Gasstätte füllen. Erst nach der letzten Füllung machte er es sich auf der Parkbank gemütlich, zündete sich ein Pfeifchen an und sinnierte vor sich hin.

Allmählich wurde es dunkel und nach dem letzten Schluck, verließ der ältere Herr die Parkbank. Bevor er in Richtung Heilig-Geist-Spital aufbrach, wollte er noch schnell in der Isar seinen Krug ausschwenken da aus einem gespülten Krug das Bier besser schmeckt.

Mit einem Räuscherl auf ein wackeliges Floß
Die Isar diente bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges noch zur gewerblichen Floßfahrt. Flöße waren beliebte Transportmittel, so war es auch kein Wunder, dass man sie abends am Ufer der Isar vereinzelt festgezurrt vorfinden konnte. Auch an der Stelle, an dem sich die Parkbank befand, ward ein Floß festgemacht, das für den nächsten Tag auf eine neue Ladung wartete. Er erblickte das "geparkte" Floß, das er als Steg zum Wasser der Isar benutze.

pressebericht
Auf diesem wackligem Untergrund wollte er seinen Krug auszuschwenken. Der Rentner balancierte auf dem Floß bis zum Rand, bückte sich mit seinem Krug in der Hand, bis weit zum Wasser hinab. Durch das schaukelnde Floß und vermutlich auch durch die Wirkung des Bieres, verlor er das Gleichgewicht und stürzte in die Isar.

Das Szenario wurde von einem Spaziergänger vom Uferweg der gegenüberliegenden Flussseite beobachtet. Die Strömung war allerdings so stark, dass selbst ein guter Schwimmer, ohne weitere Hilfe bzw. Sicherungsleine, keine Chance gehabt hätte, den Fluten zu trotzen. Der ältere Herr verschwand in den Fluten und wurde von der reißenden Isar einige Kilometer fortgeschwemmt. Erst nach drei Tagen fand man ihn, worauf seine sterblichen Überreste geborgen werden konnten.

Zu seinen Habseeligkeiten gehörte auch eine Taschenuhr, die jedoch ziemlich unter dem unfreiwilligen Bad litt. Die Zeiger lagen lose auf dem Zifferblatt, die Feder war gebrochen und das Werk setzte gehörig Rost an. Glas und Zifferblatt blieben wie durch ein Wunder unbeschädigt.

Andenken an meinem Urgroßvater
Ich fand die Taschenuhr im Nachlass meiner verstorbenen Mutter, zusammen mit einem Zeitungsausschnitt in einer kleinen Pappschachtel. Meine Mutter erhielt sie von meiner Großmutter, der Tochter von Josef Richter, dem älteren Herrn, den ich aber nie kennenlernte. Vorsichtig öffnete ich die zwei vorhandenen Gehäusedeckel der Uhr. Auf dem hinteren Deckel befinden sich einige Punzen. Während das Zeichen "0800" noch gut erkannt werden kann, sind ein Stempel und eine Beschriftung kaum mehr zu lesen. Auf dem zweiten Deckel, welcher das Werk schützt, befindet sich die Gravur "Cylinder 6 Steine". Aufgeklappt, wird die Gravur "METALL" sichtbar.

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Inst?ndsetzung der Taschenuhr
Anschließend verbrachte ich einige Stunden damit, die Taschenuhr gründlich zu reinigen. Mit Wattestäbchen und Rostlöser entfernte ich den Rost. Danach säuberte ich das Gehäuse, das Federhaus sowie das komplette Räderwerk. Vom Jahrhundertschmutz befreit, bekamen sämtliche Achsen der Räder einen Tropfen Waffenöl spendiert. Leider war die Aufzugsfeder gerissen, wodurch ein Uhrmacher noch Hand anlegen musste. Ein Uhrmachermeister setzte ein neues Federhaus ein und eichte die Hemmung, um eine einigermaßen gute Ganggenauigkeit der Uhr zu erreichen. Vom Uhrmacher erhielt ich noch eine schöne Holzschatulle, in der die Taschenuhr nun ein neues Zuhause hat. Hin und wieder ziehe ich sie auf, damit das Werk "am Leben" bleibt.
 
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Valentinengerl » Rauschgoldengel von Tante Gusti

Viele werden sich verwundert fragen, was hat denn Valentin mit Rauschgoldengel zu tun? Gibt es einen gleichnamigen Sketch des großen bayerischen Komikers, handelt es sich vielleicht um eine Persiflage über einen goldenen betrunkenen (rauschigen) Engel? Nein, bei den hier beschriebenen Rauschgoldengeln hatte Valentin lediglich handwerklich etwas mitgewirkt.

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Ab 1946 wohnten meine Eltern in einer Mietwohnung in Krailling bei Planegg. Das WC war außerhalb der Wohnung, ebenso das Wasser, das die Mieter in einer Kanne von einem Wandbrunnen in die Wohnung schleppen mussten. Meine Eltern wohnten im 2. Stock, in welchem sich noch ein kleines Appartement befand, das von einer alleinstehenden freundlichen Dame bewohnt wurde.

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Meine Mutter lernte Karl Valentin kennen, als er hin und wieder die Dame in der Nachbarwohnung besuchte. Er belieferte sie mit Holzkugeln, die er selbst drechselte. Die Kugeln benötigte die Dame als Köpfe für Rauschgoldengel, die sie fertigte. Sie bastelte Ziergegenstände und besonders in jener bescheidenen Vorweihnachtszeit war ihr Weihnachtsschmuck sehr beliebt.

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Als kleiner Bub besuchte ich die kreative Dame manchmal in der Nachbarwohnung und sah ihr bei ihrer Heimarbeit zu. Ich nannte sie Tante Gusti, jedoch ihr richtiger Namen ist mir leider entfallen.

Pappe, Wachs, Bastelfolie, bunte Aluminiumfolie (Silberpapier), Watte und Holzkugeln waren unter anderem die einfachen Materialien für Tante Gustis Rauschgoldengel. Liebevoll setzte sie die Engel zusammen, bemalte sie dezent. Sie fertigte ein jeweils gleichfarbig dazu passendes Schächtelchen an, in dem das Engelchen aufbewahrt werden konnte. Die Rauschgoldengerl sind keine prunkvollen Kunstwerke, vielmehr einfache Figürchen mit viel Liebe gefertigt. Bastelmaterial war in dieser Zeit äußerst rar, daher dürfte es für Tante Gusti sicherlich eine glückliche Fügung gewesen sein, dass sie die Köpfchen der Engerl, statt aus Wachs, mit Valentins Holzkugeln ausstatten konnte. Bescheiden weisen die Engerl noch auf den wahren Sinn von Weihnachten hin.

Karl Valentin als Tischler
Valentin Ludwig Fey, war der bürgerliche Name des Komikers, Volkssängers und Autors Karl Valentin (1882-1948). Etwa ab 1945 hatte er keine öffentlichen Auftritte mehr. Seine Dialoge und Gedichte verloren zunehmend an Interesse. Zusammen mit seiner Partnerin Elisabeth Wellano, bekannt unter dem Künstlernamen Liesl Karlstadt, wollte er an seine früheren Bühnenerfolge anzuknüpfen, was aber kläglich misslang.

1945, nach dem Ende des Deutschen Reichs, lag die Stadt München in Trümmern. Der 2. Weltkrieg hatte Bayerns Metropole zu 50% zerstört, dabei wurde auch während eines Bombenangriffs Karl Valentins Münchner Wohnung total vernichtet. In finanzielle Not geraten, zog er 1941 in sein Haus in Planegg, einem Vorort von München, wo er sich eine kleine Schreinerwerkstatt eingerichtet hatte. Der gelernte Schreiner war gezwungen, sich mit kleinen Tischlerarbeiten über Wasser zu halten. Größere lukrative Tischleraufträge blieben aus, daher fertigte er nur noch Haushaltsartikel an, um seinen weiteren Lebensunterhalt zu bestreiten. Der Zufall wollte es, dass Karl Valentin mit Tante Gusti zusammentraf, die darufhin die Drechsearbeiten bei ihm bestellte.

Von meiner verstorbenen Mutter erbte ich die drei hier abgebildeten Rauschgoldengel, die ihr Tante Gusti an einem Hl. Abend schenkte. Meine Mutter stellte sie jedes Weihnachten auf. Trotz der Einfachheit in ihrer Ausführung, schätze ich diese Engerl sehr, da sie mich an meine Kindheit und an die letzten Schicksalsjahre des großen Karl Valentin erinnern. Seltsamerweise ist 1948, Valentins Todesjahr, gleichzeitig mein Geburtsjahr.

Auszug aus meinen privaten biografischen Aufzeichnungen

Ein kleiner Buddha kündigt den Tod an

Es ist verrückt, denn ich kann mir bis heute nicht erklären, wie es möglich ist, dass sich eine kleine Figur an einer fest verknoteten Kordel an einer Lampe, wie von Geisterhand selbständig macht. Nach dem 2. Weltkrieg, etwa um die Jahre 1930 bis 1940, waren Hängelampen mit höhenverstellbarem Lampenschirm sehr beliebt. Zwischem Anschluss an der Decke und Lampenschirm, befindet sich eine eierförmige Box, in der sich die Leitung aufwickelt.

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Somit kann der Lampenschirm zum Lesen heruntergezogen werden. Es genügte nur ein leichter Zug, um ihn wieder nach oben zu bringen. Anmerkung

Meine Tante brachte meiner Mutter von ihrer Chinareise einen kleinen Buddha mit. Das kleine Figürchen aus Kunststoff, nicht wertvoll, war lediglich ein kleines Mitbringsel aus einer anderen Welt. Am Buddha befindet sich oben eine Öse, die zum Durchfädeln eines Kettchens oder einer Kordel dient, um ihn aufhängen zu können. Meine Mutter nahm eine stabile Kordel, fädelte sie durch die Öse und umschlang die Schnur um den Zugbügel der Lampe.

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Die beiden Enden der Kordel, fixierte sie mit einem Knoten. Der kleine Buddha hing nun fest verknotet, gut haltbar an der Lampe.

An einem Abend, saßen meine Mutter, meine Großmutter und ich, gemütlich in der Wohnküche. Das Radio spielte und die Hängelampe spendete ihr diffuses Licht aus einer 40-Watt-Birne, das dem Buddha einen magischen Glanz verlieh. Der Buddha hing einige Tage an der Lampe, als etwas Unheimliches geschah, das uns einen gewaltigen Schrecken einjagte.

Für den Bruchteil einer Sekunde erlosch plötzlich unerwartet das Licht und es knisterte, wie bei einem Kurzschluss. Da das Licht danach sofort wieder anging, konnte es unmöglich ein Kurzschluss gewesen sein. Auch ein Gewitter konnten wir auszuschließen, da der Himmel sternenklar war und der Mond schien. Nach einer Weile erst bemerkten wir, dass der Buddha auf dem Tisch lag, während die Kordel noch um den Lampenbügel geschlungen war. Die Kordel blieb nach dem Herabfallen des Buddhas völlig intakt, der Knoten hatte sich auch nicht gelöst und am Lampenbügel konnte man keine Beschädigung feststellen. Die Öse am Buddha wies keinerlei Risse oder Bruchstellen auf, durch die die Kordel hätte durchschlüpfen können.

Meine Mutter erhielt einige Tage später ein Schreiben von der Familie eines verwundeten Soldaten, dem sie während des 2. Weltkrieges Briefe an die Front schickte. Man teilte ihr mit, dass sich der Soldat nicht mehr erholte und verstarb. Meine Mutter erschrak nicht wenig, als sie das Sterbedatum las, denn es war derselbe der Tag, an dem der Buddha von der Lampe fiel. Nach Beantwortung ihres Kondolenzschreibens, wurde ihr als Todeszeitpunkt die selbe abendliche Stunde genannt, an dem auch das unerklärliche Ereigniss geschah.

Nach dem Tod meiner Mutter, fand ich unter ihrem Nachlass eine Schachtel, in der neben zahlreichen Feldpostbriefen verschollener Soldaten, auch der kleine Buddha lag. Zwar bin ich nicht abergläubisch, doch werde ich den Buddha auf keinem Fall an meine Lampe bezw. Affenschaukel hängen.
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Dem Tod entkommen » Schwerer Unfall auf der Autobahn

Gegen Mitte der 50er Jahre entkam ich knapp einem tödlichen Autounfall auf der Autobahn München - Salzburg, bei dem eine großartige Frau unschuldig in ihrem Auto grausam zu Tode kam.
 
Da meine Mutter berufstätig und alleinerziehend war, entschied sie sich, mich 1952 in ein privates Kinderheim zu geben. Die Leitung hatte Johanna Schrader, die zum Zeitpunkt, als ich in diese Einrichtung kam, noch Johanna von Berg hieß. Von uns Kindern wurde sie Tante Hansi oder Mutti genannt, die anstelle einer allzu strengen Erziehung, eher für eine familiäre Atmosphäre sorgte. Ihr Mann, wir nannten ihn Onkel Heinz, war Vertreter von medizinischen Geräten und hatte keinerlei Funktion im Heim.
 
Es fanden auch viele Waisenkinder im Kinderheim von Berg eine neue Heimat, daher wurden Feste, wie Ostern, Weihnachten und Geburtstage, im Heim ausgerichtet. Besonders an Weihnachten, hatte Tante Hansi alle Hände voll zu tun, da sie für die Kinder, die das Fest nicht zu Hause mit ihren Familien feiern konnten, jede Menge Süßigkeiten und Geschenke einkaufte.
 
An einem Tag kurz vor Weihnachten war es wieder einmal Zeit, Geschenke zu besorgen. Dazu fuhren Tante Hansi und Onkel Heinz nach München, Tante Hansi mit einem VW Karmann Ghia und Onkel Heinz mit einem VW Käfer. Ich durfte mitfahren, um die Weihnachtsfeiertage bei meiner Mutter zu verbringen. Tante Hansi ließ mich am Münchner Hauptbahnhof aussteigen, wo mich meine Mutter abholte. Mit dem Zug ging es dann vom Starnberger Bahnhof aus nach Krailling / Planegg.
 
Ferner war geplant, nach den Feiertagen mit Tante Hansi wieder zurück ins Kinderheim zu fahren. Sie hatte aber an diesem Tag keinen Platz mehr im Auto, da sie Lebensmittel laden wollte, wofür sie auch den Beifahrersitz benötigte, da der Kofferraum vom Karmann nicht groß genug war.
 
Auf dem Rückweg nahm Onkel Heinz noch Hermann, ein weiteres Heimkind mit, der ursprünglich auch bei Tante Hansi hätte mitfahren sollen. Während sich Onkel Heinz bereits auf der Autobahn befand, erledigte Tante Hansi noch weitere Einkäufe in München.
 
Wir waren längst wieder im Kinderheim, als gegen Abend von der Polizei die Schreckensbotschaft überbracht wurde: Tante Hansi ist auf der Autobahn verunglückt. Wir Kinder saßen gerade beim Abendessen und bekamen nicht mit, was passiert war. Den Gesichtern und Tränen nach, war es aber nicht schwer, zu erraten, dass etwas Schreckliches geschehen sein musste.
 
Erst am nächsten Tag erfuhren wir, dass Tante Hansi mit einem Amerikaner frontal zusammenstieß, der von der Gegenfahrbahn durch die Leitplanke gebrochen war. Der Karmann Ghia war Totalschaden und Tante Hansi starb noch an der Unfallstelle.
 
Als Kind hatte ich nicht groß nachgedacht, was gewesen wäre, hätte mich Tante Hansi mitgenommen. Damals wie heute, bleibt mir nur die Schlussfolgerung, mein Schutzengel hat ganze Arbeit geleistet, daher habe ich ihm im Nachhinein auch dieses Gedicht gewidmet.
 
Johanna Schrader (Tante Hansi), eine bewundernswerte Frau, die im besten Lebensalter unverschuldet einen grausamen Tod erleiden musste. Wo war ihr Schutzengel?
 

Tonwerkweiher Kolbermoor

Wer Kolbermoor besucht, sollte nicht versäumen, entlang am Ufer des Tonwerkweihers zu wandern. Nördlich der Bahnlinie Holzkirchen - Rosenheim erwartet den Naturfreunden ein ca. 25 Hektar großes malerisches Biotop. Verschiedene Zugänge führen zum Tonwerkweiher, die in einem breiten Pfad münden. Zum Rasten laden Parkbänke mit geschmiedeten Abfallkörben ein, die von der Schmiedebiennale gestiftet wurden.

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Im Jahr 1863 wurde in Kolbermoor der Betrieb einer Baumwollspinnerei eröffnet. 12 Jahre später, 1875 wurde ein Tonwerk errichtet. Zuerst entstand eine Ziegelei für Dach- und Mauerziegeln, später ein Betondachplattenwerk und danach eine Wellplattenfabrikation, bis die Produktion 2005 eingestellt wurde. Viele Bürger kämpften in den Jahren von 1987 bis 1992 gemeinsam mit dem Bund Naturschutz und einer Bürgerinitiative um den Schutz dieses Sekundärbiotops. Es sollte nach Plänen der Stadt, das Tonwerkgelände weitgehend aufgefüllt und für einen Volksfestplatz und Sportanlagen genutzt werden.

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Erst nachdem 3500 Unterschriften für den Erhalt der Feuchtflächen gesammelt worden waren, wurde das Bauvorhaben gestoppt. Auf Betreiben des Bundes Naturschutz in Kolbermoor und der Kreisgruppe Rosenheim, insbesondere der Rosenheimer Stadträtin Katharina Meidinger hin, wurde das Kolbermoorer Tonabbaugebiet samt Weiher durch den Landkreis Rosenheim angekauft. Der Landkreis konnte mit Zuschüssen aus dem Bayerischen Naturschutzfond die Biotopflächen erhalten und erreichte damit, dass sich hier die Natur weiter ungestört entwickeln kann.

Die Tonwerkgrube wurde  mit Wasser aufgefüllt und mit romantischen Spazierwegen umrundet. Im verbliebenen Moorgebiet konnte nun eine wunderschöne Naturlandschaft zu einem guten Teil erhalten werden. Heute, 25 Jahre nach Beendigung des Tonabbaus, staunt man darüber, wie wenig von der ehemals bewuchsfreien Lehmkante noch zu sehen ist. Überall haben sich wieder Schilf, Moorkolben, Binsen, Büsche und Bäume angesiedelt.

Dieses Gebiet darf heute als ein Vorzeige-Projekt der europäischen Moor-Renaturierung genannt werden.  [ Fotogalerie ]

Tonwerkweiher Kolbermoor auf Google Maps
[ Übersichtskarte ]
[ Detailkarte ]
[ Satelitenansicht ]

Wie ein Vogerl fliegen

Aus dem Stand vom Boden abheben
Frei wie ein Vogel oder besser, mit Vögel durch die Luft zu schweben. Theoretisch wäre es möglich, mit Unterstützung von Vögeln, der Erdanziehungskraft zu trotzen. Berechnungen zufolge, würde dazu die Kraft von etwa 200 Tauben für einen Menschen von 60 kg schon ausreichen.

In der Praxis wird es aber niemals gelingen, einen gleichmäßigen Unterstützungsdruck von den Vögeln zu erhalten. Die Tiere würden vermutlich durchdrehen und ebenso die Tierschützer. Siehe auch "Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst".

Auf einer Drohne schweben
Es gibt inzwischen eine andere Lösung, die aber noch in den Kinderschuhen steckt. Findiger Techniker entwickelten sogenannte Hoverboards, welche die Mechanik von Drohnen nutzen. Kräfte, die sich aus der Diagonale der Kraftlinien eines Parallelogramms zusammensetzen, werden von mehreren Motoren gewonnen.

Damit wird das Bord in Bewegung gesetzt. Mit Unterstützung von Mechanik, Elektrotechnik und Computertechnologie, können Menschen tatsächlich wie Vögel durch die Lüfte gleiten.

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Das Flyboard Air
In Barcelona führt der Erfinder Franky Zapata seine Konstruktion vor. Wie in einer Science-Fiction-Szene schwebte Zapata über den Hafen von Barcelona. Nahezu schwerelos kreiste er über Wasser, Land und Zuschauer. Die erstaunlichen Flugeigenschaften des Fluggeräts beeindruckten nicht nur das Publikum, sondern auch die Fachwelt.

Die Steuerung
Franky Zapata erklärt, wie er sein "Flyboard Air" steuert: Durch die Verlagerung des Körpers nach vorne, hinten links oder rechts, wird die Richtung und die Stabilität kontrolliert. Somit wird der Schwerpunkt verändert, um die Schubkraft des Boards in die gewünschte Richtung zu lenken.

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Ein kurzer schneller Flug
Der benötigte Treibstoff für das Board wird in einem Rucksack transportiert. Vier Jetmotoren bringen eine Leistung von 1000 PS, womit das Flugvergnügen leider nur auf max. 10 Minuten beschränkt ist. Das "Flyboard Air" kann eine Höhe von ca. drei Kilometern erreichen und 150 Stundenkilometer schnell dahingleiten. Franky Zapata soll sich bereits einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde gesichert haben.

Schwebebretter im Vormarsch
Ein weiteres Hoverboard mit Propellerantrieb wurde in Montreal (Kanada) vom rumänischen Erfinder Catalin Alexandru Duru entwickelt. Er stellte sogar den Weltrekord für den längsten Flug mit 275,9 Metern auf. Alexandru Duru arbeitet, wie es heißt, streng geheim bereits an einem neuen, noch besseren Bord. Vielleicht ist sein Ziel ein Fluggerät zu bauen, dass mit Hilfe eines Magnetfelds schwebt, ähnlich wie es im Film "Zurück in die Zukunft II" von Marty McFly gezeigt wird.

Umweltskandal im Hambacher Forst

thumb google maps hqdefault3 hqdefault2 hqdefault15. September 2018
Das Szenario um die Erhaltung des im Hambacher Forstes erinnert mich an die Abholzung eines riesigen Waldbestandes 1986, in der Nähe des Oberpfälzer Dorfes Wackersdorf. Einige Tage war ich auch an den Protesten "WAA Nein" beteiligt. Auch wenn damals der Wald weichen musste, jahrelange Proteste erreichten wenigstens, dass 1989 die Bauarbeiten an der WAA eingestellt wurden.

Leider nichts dazugelernt
Nun geschieht in Nordrhein-Westfalen Ähnliches, was gerade in einer Zeit mit zunehmenden Umweltkatastrophen äußerst bedenklich ist. Jahrhunderte alte Bäume müssen weichen, damit von RWE Braunkohle abgebaut werden kann. Ein Umweltskandal in doppelter Hinsicht, da durch den Braunkohletagebau der Klimawandel gefördert und gesundheitsgefährdende Schadstoffe in die Atmosphäre geblasen wird.

Die Regierung ist blind
Was macht unsere Gro(ß)ko(tz)-Regierung? Sie konzentriert sich derzeit nur auf die Landtagswahlen, dabei  predigt unsere Kanzlerin nicht ständig, dem Klimawandel entgegenzutreten. Die Dieselfahrer müssen büßen aber schützende Wälder dürfen gerodet werden, damit Braunkohleabbau tonnenweise CO2 freisetzen kann.

Über 2000 Einsatzkräfte schänden die Natur
Respekt vor den Menschen, die sich gegen das Abholzen des Hambacher Forstes und den Energieriesen RWE wehren. Ich schäme mich für die Exekutive, insbesondere für die Polizei (mein Vater war auch Polizist), die rigoros Baumhäuser vernichtet und ihre Bewohner festnimmt. Die Waldbesetzung (ein hässliches Wort) diente den Aktivisten und Aktivistinnen jahrelang als Zuhause. Sie waren die Wächter der jahrhunderte alten Bäume.

Erschütternde Videos
Die YouTube-Videos zeigen, wie Einsatzkräfte der Polizei vorgehen. Sind sie so blöd, dass sie nicht merken, selbst zu Verbrechern an der Umwelt zu mutieren? Hier wird Eigentumsrecht falsch interpretiert, denn selbst ein Braunkohlegigant wie RWE hat nicht das Recht, die bereits geschwächte Natur gänzlich zu zerstören.

Unterstützt die wackeren Hüter des Waldes
Der Frust ist groß, wenn schwere Unwetter übers Land fegen, doch zeigt sich, dass von oberster Stelle keiner in der Lage sieht, im Vornherein Katastrophen zu verhindern. Spendenaufrufe bei Umweltschäden kennt man aber wie sieht es aus mit Spenden für Kämpfer gegen Umweltsünden?

Infos und Kontakt zum Aktiv werden
Detailliert wird im Blog "Hambi bleibt" auf der Webseite hambacherforst.org berichtet. Etwa in der Mitte der Webseite findet ihr fast minutengenau den Ablauf von Aktionen, Räumungen, Baumfällungen usw.
Bildquelle
Die Abbildung der Lampe stammt von einem alten Foto. In mühseliger Kleinarbeit legte ich die Lampe frei und bearbeitete sie mit Photoshop.

Lampe außer Betrieb
Die höhenverstellbare Zug-Pendelleuchte meiner Mutter, fristet ihr Dasein auf dem Speicher. Die Lampe darf nicht mehr verwendet werden, da sie keine CE-Kennzeichnung hat, somit nicht den europäischen Richtlinien entspricht.

Ein Elektriker erklärte mir, dass eine derartige Konstruktion aus Sicherheitsgründen aus dem Verkehr gezogen werden müsse. Bei aufgewickelten Textilkabeln kann Brandgefahr bestehen. Durch das Aufwickeln unter Stromzufuhr, entsteht ein elektrischer Widerstand, der zu starker Wärmeentwicklung und Kurzschluss führen kann.

Neue Technologie
Heute werden höhenverstellbare Zug-Pendelleuchten mit freiliegenden Kabeln hergestellt. Durch einen Flaschenzug-Mechanismus mit Gegengewicht, kann die Höhe der Leuchte eingestellt werden. Diese Lampen werden mit CE-Sicherheitszeichen ausgeliefert und entsprechen dem europäischen Recht.

Qualle am Arsch

nesselqualle
Vor langer, langer Zeit fuhr ein junges Paar Jugoslawiens Küstenstraße entlang. Mit ihrem Kleinwagen, beladen voller Utensilien, die man für einen Campingurlaub braucht, waren beide auf der Suche nach einem romantischen Zeltplatz.

Zwischen Zadar und Sibenik entdeckten sie einen Campingplatz direkt am Meer. Die Verwunderung des jungen Mannes war groß, als er all die Leute im Evas- und Adamskostüm herumlaufen sah. Auf der Preisliste in der Rezeption erfuhr das junge Paar, es war auf einem FKK-Campingplatz gelandet.

Egal, der Platz war schön, also schlugen sie unter einem Feigenbaum ihr Zelt auf. In dieser Gegend war es im September noch sehr warm, daher zog der junge Mann sein T-Shirt aus. Die Jeans wechselte er mit der Badehose, da er viel zu gschamig (prüde) war, um sich in der Öffentlichkeit nackt zu bewegen. Seine Freundin, die schon einige FKK-Besuche hinter sich hatte, entledigte sich sofort ihrer Kleider. Erst als es dunkel wurde. wagte es auch ihr Begleiter und schloss sich den Gepfogenheiten an. Er zog seine Badehose aus, doch hielt er sich brav in unmittelbarer Reichweite des Zelts auf.

Am nächsten Morgen war Baden angesagt und es kostete der jungen Frau eine Menge an Überredungskunst, ihren Freund zu überzeugen, sich von seiner Badehose zu trennen. Nach dem Frühstück war es dann soweit. Mit einem Blick nach links und nach rechts, versicherte sich der junge Mann, dass er nicht beobachtet wurde. Hurtig schlüpfte er aus der Badehose und rannte mit vorgehaltener Hand vor sein edles Teil in Richtung Strand.

Seine Freundin war bereits längst vor ihm zum Meer losmarschiert. Bis an die Knie im Wasser genoss sie vergnügt das Spiel der Wellen. Etwas erschrocken vernahm sie ein platschendes Geräusch, denn mit rasender Geschwindigkeit sprang ihr Freund in die Fluten. Im Meer konnte er seine Blöße verdecken, was ihm ein gewisses Gefühl von Sicherheit vermittelte.Die angenehme Temperatur des Meerwassers, die Sonne und der wolkenlose Himmel, stimmten das junge Pärchen fröhlich. Der junge Mann schwamm mit flotten Zügen davon, um vor seiner Freundin ein wenig anzugeben. Beim Zurückschwimmen spielte er "Toter Mann", indem er sich schwerelos auf dem Rücken im Wasser treiben ließ.

Oh weh, plötzlich stach ihn etwas entsetzlich ins Hinterteil, was ihm einen fürchterlichen Schrei entlockte. Es brannte so stark, als wäre sein Arsch von einer Zigarette traktiert worden. In athletischem Tempo, wie vom Teufel gehetzt, strampelte er ans Ufer, wo ihn seine Freundin schon erwartete. Zum Glück war die Dame im Berufsleben Arzthelferin und wusste sofort was zu tun war.

Mit einer Pinzette zog sie ihm kleine durchsichtige Schläuche aus dem Hintern- Es waren, wie sich herausstellte, Tentakeln einer vermutlich noch jungen Nesselqualle. Die Prozedur war nicht gerade angenehm, denn nach dem Entfernen der Fremdkörper, musste die Stelle noch mit Alkohol desinfiziert werden. Gut, dass es im Kiosk auf dem Campingplatz hochprozentigen Schnaps gab.

Die nächsten Tage waren für den jungen Mann keineswegs erholsam. Auf einer Arschbacke sitzend, verweilte er zunächst einmal auf einem Campingstuhl. Endlich erschien ihm auch die Nacktheit als Vorteil, da ihm Klamotten beim Strandwandern vermutlich nur zusätzliche Schmerzen zugefügt hätten. Am Schlimmsten war es in der Nacht, denn er musste auf dem Bauch liegend schlafen. Ein unterbewußtes Umdrehen im Schlaf, vermittelte ihm einen brennenden Schmerz am Arsch.

Obwohl der Arsch des jungen Mannes einige Tage, wie bei einem Pavian, rot in der Sonne leuchtete, war es noch ein schöner Urlaub geworden. Doch nach diesem Erlebnis, nahm er nur noch im Neoprenanzug Kontakt mit dem Meer auf, was für einen Windsurfer eigentlich vernünftig ist. Schwimmen im Meer aber, war für die nächsten Jahre gestrichen.

Anmerkung: Der junge Mann war ich selbst, worauf ich meine Freizeit nur noch mit Windsurfen am Gardersee und auf bayrischen Gewässern verbrachte.

Bechsteinfledermaus rettet Hambacher Forst

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Wo Protest und Waldbesetzung an ihre Grenzen stoßen, könnte nun ein fliegendes Mäuslein den Widerstand gegen die Rodung des Hambacher Forsts neu aufleben lassen. Das geschützte niedliche Tier bewohnt diesen 200 Hektar großen Wald, der einst eine stolze Größe von 4.200 Hektar hatte. Der Mietsvertrag für diese Fledermausgattung gilt aber leider nur zeitlich begrenzt.

Das Oberverwaltungsgericht Münster hat nämlich nur einen vorläufigen Rodungsstopp im Hambacher Forst bei Köln verfügt.Obwohl die Richter in einem Eilverfahren dem Antrag des Umweltverbandes BUND entsprachen, beharrt der Energiekonzern RWE darauf in den kommenden Monaten mehr als die Hälfte des verbliebenen alten Waldes fällen zu lassen. Das Ziel des Konzerns ist den benachbarten Braunkohle-Tagebau zu erweitern.

Rücksichtslos wird unser bereits schwer geschädigter Planet weiterhin mit Kohlendioxid (CO2) belastet, was den Klimawandel erheblich fördert. Da sich Landesregierung und Weltklimarat über einen vorgezogenen Kohleausstieg nicht einigen können, wird wohl die letzte Waldfläche des Hambacher Forsts bald von der Bildfläche verschwinden. Man hat ja Sündenböcke gefunden, die für den Treibhauseffekt in den Großstädten verantwortlich sind und das sind die Dieselfahrer. Die Hauptschuldigen dürfen aber weiterhin ihre Schadstoffe in den Himmel schleudern.

Auf der Stecke blieben und bleiben nicht nur gesunde Wälder, auch zahlreiche Dörfer und Siedlungen mussten der Braunkohle weichen. Die Vegetation der Abbauflächen wird sich, wenn überhaupt, wohl erst in tausenden von Jahren erholen. Ein gigantisches Tiersterben hat bereits begonnen. Über 1.000 Spezies sind vom Aussterben bedroht, dazu zählt auch die Bechsteinfledermaus.

Mögen die Jagdgebiete, Brutstätten und Winterschlafquartiere der Bechsteinfledermaus im Hambacher Forst bis 2020 noch als gesichert gelten, sieht die Zukunft für die Glattnase nicht gut aus.

Es wird Zeit, dass der Gesetzgeber endlich Prioritäten setzt, damit die letzte Flora und Fauna "Hambacher Forst" erhalten bleibt. Eine Lösung wäre, Druck auf den Europarat auszuüben, es als FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet) zu erklären. Sollte die Regierung jedoch weiterhin Profit vor Artenschutz dulden, gehört sie abgewählt.

[ Mehr über die Bechsteinfledermaus bei fledermausschutz.de ]

Weihnachtsgedanken 2018

ani weihn05Weihnachten, früher und heute

Weihnachten 1958 und 2018


Weltweit lässt sich der Brauch des Schenkens an Weihnachten nicht mehr wegdenken. In meiner Kind- und Jugendzeit hat sich die Familie an Heiligabend nachmittags in der Küche versammelt. Verwandte, die man das ganze Jahr über nicht gesehen hat, stoßen zu uns, um am Warenaustausch teilzunehmen. Mit übertriebener Freundlichkeit begrüßt man sich mit "Frohe Weihnachten", daraufhin betritt die liebe Verwandtschaft die Küche. Das Radio dudelt x-mal Stille Nacht, Süßer die Glocken, Alle Jahre wieder usw. während die zu Nadeln beginnende Tanne aus dem Forstkastner Wald von Muttern geschmückt wird. Auch die Valetinengerl werden aufgestellt.

Nach einer längeren Wartezeit bimmelt Mutti mit einem Glöcklein zur Bescherung. Das Wohnzimmer wird nur vom Christbaum beleuchtet und nach einem "Ahh" und "Ohh" wird zur Phase der Bescherung geschritten. Die Schlacht mit Geschenkpapier und der Verpackung beginnt. Liebevoll geknotete Schleifchen werden zerschnitten, danach das Geschenkpapier zerrissen, um so schnell wie möglich das aus den Schachteln das Verborgene zu errhascheen. Nach Begutachtung der Geschenke, schreiten alle mit fröhlichem, manchmal enttäuschtem Gesicht an den Tisch mit dem Weihnachtsbraten. Der Ofen wird noch einmal kurz mit Briketts gefüttertund und es verbreitet sich eine wohltuende Wärme

Im Radio erfährt man in den Nachrichten, dass der Einzelhandel nach dem Kassensturz mit dem Weihnachtsgeschäft sehr zufrieden war. Die Erwartung, dieses Jahr noch mehr Ramsch verhökert zu können, als im Vorjahr, hat sich voll erfüllt. So kann auch bei den Geschäftsleuten die Zeit der Einkehr begonnen.

Nun stellt sich mir die Frage, was mache ich heute an Weihnachten?

Leider habe ich keine Familie mehr, keinen Christbaum und bin auch nicht unbedingt in weihnachtlicher Stimmung. Na ja, ich schalte halt den Fernseher ein. Tränen laufen mir herunter, als ein Kinderchor "Es wird scho glei dumper" singt. Hastig öffne ich eine Flasche Glühwein, leere sie in einen Topf und verbrenne mir beim Ausgießen die Finger. Ich muss zugeben, in diesem Moment war mir nicht nach "Oh du Fröhliche" zumute. In den Nachrichten wird mir das bestätigt, was mir ein Blick aus dem Fenster zeigt, keine einzige Schneeflocke fällt vom Himmel. Es wird auch neben den üblichen Schauergeschichten von Kämpfen in Nahost, eine weitere erdrückende Meldung gebracht.

tsunami dez 2018

Ein Tsunami in Indonesien forderte mindestens 373 Tote. Diese Katastrophe wurde durch Eruptionen des Vulkans Anak Krakatau ausgelöst und ein gewaltiges Seebeben war die schreckliche Folge. Inzwischen sind 844 Todesopfer, darunter 34 Kinder zu beklagen, was nach den Weihnachtsfeiertagen bekannt gegeben wurde. Das YouTube-Video zeigt das Ausmaß der Katastrophe.

Eine weitere Tasse Glühwein beruhigt mich wieder und ich freue mich auf die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.

steinmeier dez 2018

In einem YouTube-Video kann man sich die Worte des Bundespräsidenten noch einmal einverleiben.

Nun aber schnell umschalten, um das absolute Weihnachts-Highlight, die Helene Fischer Show nicht zu versäumen. Danach unterhalten mich private Sender mit unzähligen Werbeeinblendungen, die mir mit gut gemeinten Vorschlägen den nächsten Einkauf versüßen wollen. Ich nutze diese weisen Empfehlungen, um auf die Toilette zu gehen, denn der Glühwein ruft.

Das Angebot an Unterhaltung und aktuellen Spielfilmen ist an Weihnachten schier grenzenlos und ich entscheide mich für "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" und "Der kleine Lord". Bei "Sissi" werde ich schläfrig und schalte auf ZDFneo um.

In diesem Augenblick wusste ich, was mir schon immer gefehlt hat, und zwar ein offener Kamin. ZDFneo überraschte die Zuschauer mit einem gemütlichen Kaminfeuer. Das Lodern und Knistern des Feuers vermittelt weihnachtliche Stimmung ohne Worte aber mit unglaublichem Unterhaltungs-Potential. Ich schaltete das Licht aus und hatte in meiner kleinen Bude endlich mal einen offenen Kamin, geruchlos und ohne Brandgefahr. Ein Jagdhund, der zeitweise träge neben dem Kaminfeuer lag, steigerte die Handlung bis ins Unermessliche.

Nach der letzten Tasse Glühwein, schlief ich gemütlich am Stuhl, den Kopf zwischen den Armen auf dem Tisch gestützt ein, bis mich die eingeschlafenen Gliedmaßen jäh aus dem Schlaf rissen.

Liebe Feinstaub-Piraten,

ihr habt es Silvester 2018 endlich geschafft, die Vowürfe der Dieselaffäre deutlich zu entlasten, da ihr brav der Werbung von Feuerwerkskörpern im Web und unzähligen Flyern, Folge geleistet habt. Mag doch die Kanzlerin um eine Feinstaub-Reduzierung kämpfen, was juckt euch der Klimawandel?

Silvester muss geschossen werden, solange der Planet Erde existiert. Ihr brecht Jahr für Jahr alle Rekorde, die Feinstaub-Belastung zu erhöhen. Lauscht voller Stolz der Tatsache, dass in der Silvesternacht die Belastung durch gesundheitsschädlichen Feinstaub enorm steigt. Ihr Feinstaub-Piraten kurbelt zudem die Umsätze der Pharmaindustrie an, da nach den Feinstaub-Attacken an Silvester der Bedarf an Medikamenten für Asthmatiker sowie Patienten mit Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich zunimmt (auch ein Rekord).

Als tapfere Böllerschützen nehmt ihr sogar eigene Verletzungen durch Feuerwerkskörper in Kauf. Es interessiert euch nicht, dass damit Ärzte, Krankenhauspersonal, Polizisten und Feuerwehrmänner zusätzlich belastet werden. Auch Schädigungen des Gehörs von Haustieren, wie Hunde und Katzen lassen euch kalt, man könnte ihnen ja Ohrenschützer verpassen.

Ihr denkt, der Feinstaub von den paar Raketen, die ihr in den Himmel ballert, sei gering und kaum erwähnenswert. Doch die Gesamtheit aller Geschosse, die unsere Atmosphäre versauen, zeigt eine andere Bilanz:

silvester1

Die Feinstaub-Konzentration am ersten Tag des neuen Jahres 2019, ist bei der aktuellen Wetterlage so hoch, wie sie sonst im ganzen Jahr nicht erreicht wird. Damit ihr euch an euren "Heldentaten" erfreuen könnt, ergötzt euch an den Ergebnissen der Messungen: Es werden an Silvester rund 4.500 Tonnen Feinstaub (PM10) frei gesetzt. Diese Menge entspricht ca. 15,5 Prozent des jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubs und etwa 2,25 Prozent aller PM10-Emissionen.

Wenn das kein Rekord ist!

Angesichts des Elends in anderen Ländern, ist es eine Schande, dass Deutsche zwischen 100 und 150 Millionen Euro für die Ballerei zum Jahreswechsel ausgeben, was ebenfalls ein Rekord ist. Durch fortschreitende Umweltbelastungen erhöht sich die Gefahr der Klimaerwärmung extrem. Besonders zu spüren bekommen es Menschen in südlichen Kontinenten, wo Versteppung von Agrarflächen zu verheerenden Hungersnöten führt.

Was unternimmt die Regierung gegen derartige Feinstaub Attacken? Nichts, es wird nur diskutiert und eine vernünftige Lösung bleibt fern der Oliven. Also Dieselfahrer wehrt euch, denn gegen die Feinstaub-Explosion an Silvester, seid ihr Waisenknaben! Vielleicht werden private Haushalte und Kirchen die nächsten unschuldigen Sündenböcke. Kerzen sollen angeblich mehr Feinstaub ausstoßen, als Industrie und Straßenverkehr zusammen.

Den Statistiken zum Trotze, darf an Silvester weiterhin geballert werden, was das Zeug hält. Was nützt eine Welt-Klimakonferenz, wenn dieser Unsinn weiterhin in allen Ländern geduldet wird?

Also liebe Feinstaub-Piraten, ballert getrost weiter und tragt weiterhin euren Teil dazu bei, unseren Planeten systematisch zu zerstören!

2x hat's geknallt und aus einem Kohlekraftwerk wurde Schutt

googlemaps knepperkraftwerk kneppersprengung21500 bohrungenEin Volksfest völlig anderer Art
Der maroden Umwelt zuliebe, hatte ein Sprengkommando die Aufgabe, am 17. Februar 2019, das 2014 stillgelegte Kohlekraftwerk endgültig dem Erdboden gleich zu machen. Wie bei einem Volksfest, wurden zahlreiche Schaulustige angelockt, um das Spektakel auf dem Areal zwischen Castrop-Rauxel und Dortmund mit zu erleben.


Ein großes Lob dem Sprengteam
Der Sprengmeister und sein Team leisteten ganze Arbeit, als um 11.15 Uhr mit einem ohrenbetäubenden Knall das Kesselhaus in sich zusammenfiel. Die vielen Schaulustigen vor Ort, Millionen von Zuschauern an den Bildschirmen und auch ich, warteten danach fieberhaft auf die angekündigte Doppelsprengung des 130 Meter hohen Kühlturms sowie des über 210 Meter hohen Schornsteins. Vermutlich aus Sicherheitsgründen verzögerten sich die Sprengungen etwa um 15 bis 20 Minuten, worauf Kühlturm und Schornstein etwa um 12.05 Uhr, statt 11.45 Uhr gesprengt wurden.

Eine Präzisions-Doppelsprengung
Wie auf dem Video zu sehen, darf die Ausführung der Sprengung durch die Deutsche Sprengunion, einer Hagedorn Tochtergesellschaft, als Meisterleistung angesehen werden. Zuerst fiel der Kühlturm mit einer Drehbewegung in sich zusammen, einige Sekunden danach kippte der Schornstein, brach kurz vor dem Aufschlag ? vom Boden entfernt durch und verschwand unter einer gewaltigen Staubwolke. Für die gesamte Sprengung benötigten die Spezialisten 250kg Sprengstoff. Die riesige Staubwolke bändigte man mit zahlreichen Wasserwerfern.

Vorarbeit und Sicherheit
Damit eine derartig präzise Sprengung erfolgen konnte, waren enorme Vorarbeiten nötig. Neben vielen anderen Arbeiten waren 1.500 Bohrungen nötig, wie das 2. Video zeigt. Um eine absolute Sicherheit zu gewährleisten, wurde ein Sperrbereich von 350 m bis 620 m errichtet. So mussten bereits am frühen Morgen 120 Einwohner in unmittelbarer Nachbarschaft ihre Häuser verlassen. Als kleinen Trost durften sie das Geschehen von einem Veranstaltungszelt aus beobachten und wurden mit Speisen und Getränken versorgt. Rund um den Sprengbereich errichtete man umfangreiche Straßensperren und der Flugverkehr wurde über diesem Gebiet kurzfristig eingestellt.

Ein kleiner Schritt für die Rettung der Umwelt
Auf dem 59 Hektar großem Areal soll nun ein Gewerbepark entstehen, was hoffen lässt, dass auch an Grünflächen gedacht wird. Anbetracht der Tatsache, dass 2016 in Deutschland noch 150.280.000 t Kohlenstoffdioxid (CO2) und 2.406 t Feinstaub von Kohlekraftwerken in die Luft gepustet wurde, ist die neue Nutzung des Geländes nur ein kleiner Schritt gegen den zunehmenden Treibhauseffekt. Es bleibt abzuwarten, ob bis Ende 2020 die wahren Umweltverpester endlich ihre Tätigkeit einstellen.
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Gesunde Umwelt?

Wird man älter, bekommt das Wort "Gesundheit" eine neue Bedeutung. In bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, strebt man als Jugendlicher danach, sein Ding zu machen. Ein ordentlicher Beruf, eine schöne Wohnung, ein Auto in der Garage und viel Geld auf der Bank sind die Wunschträume. Millionen von Menschen haben sich dieses Ziel hart erarbeitet, doch mit welchen Konsequenzen?

Smog-Alarm in Großstädten
Die Nachfrage nach einem fahrbaren Untersatz ist in den letzten Jahren so enorm gestiegen, dass die Verkehrswege zum Bersten überfüllt sind. Für Spaziergänge in einigen Großstädten benötigt man eine Atemschutzmaske, da sie von Abgasen derartig belastet sind, dass die Gesundheit beeinträchtigt werden könnte.

Die großen Luftverpester
Gegenüber der Industrie, wie z. B. Kohlekraftwerke, tragen Autos noch den geringsten Teil zur Feinstaubbelastung und Smog durch CO2 bei. Immer mehr bekommt der Planet Erde die negativen Einflüsse des Treibhauseffekts zu spüren.

Der Klimawandel lässt grüßen
Die Konzentration von giftigem Treibhausgas hat den natürlichen Kohlenstoffzyklus in der Erdatmosphäre derartig ansteigen lassen, dass eine globale Erwärmung bereits große Schäden an unserem Ökosystem anrichtete. Durch die Gletscherschmelze droht eine gewaltige Wasserverknappung und es entstehen Katastrophen, die vom Schmelzwasser der Gletscher ausgelöst werden. Der Klimawandel lässt Ozeane wärmer und sauerer werden und das Ökosystem bricht zusammen. Meeresbewohner, wie etwa Muscheln, Seesterne, Korallen, Krebse und Seeigel, sterben aus. Das langsame Verschwinden von Eis in der Arktis löst Tsunamis aus, die noch tausenden Menschen das Leben kosten werden. Hungersnöte und Seuchen sind vorprogrammiert.

Das Meer als Müllkippe
Neben reiner Luft und sauberem Trinkwasser, trägt ein weiteres Dilemma zur Zerstörung unserer Umwelt bei. Die Ozeane entpuppen sich als die größte Müllkippe der Welt. Versteckt lagert Elektroschrott und Plastikmüll in allen Meeren. Millionen Tonnen Kunststoff landen jährlich im Meer und schaden den Meerestieren, der Natur und damit nicht zuletzt  uns selbst.

Verpackungsnotstand
Viele Internet-Blogs appellieren an uns Verbraucher, wir sollen Plastikmüll vermeiden. Schön und gut, wir können einen kleinen Teil dazu beitragen aber in erster Linie sind die Hersteller gefragt. Zum Beispiel finde ich nirgendwo lose Glühlampen, Batterien und verschiedene Kleinwerkzeuge. Jedes Mal ärgere ich mich, beim Öffnen der eingeschweißten Dinger, die ohne Hilfsmittel, wie Schere und Messer, kaum zu bändigen sind. Ebenso verhält es sich mit anderen Artikeln, die nur in Folie gezwängt, erhältlich sind. Die EU sollte endlich einmal zeigen, dass sie für etwas gut ist und gesetzlich für Abhilfe sorgen. Scheinbar ist den Herren in Brüssel die banale Datenschutzverordnung wichtiger als unsere Umwelt.
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Heldenhafte Sea-Watch-Kapitänin

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Italiens Innenminister Salvini ist erbost über das Urteil der Justiz seines Landes:
Deutsche Sea-Watch-Kapitänin Rackete kommt wieder frei!  [ mehr ]

Gibt es die EU eigentlich noch?
Im Vereinigten Königreich England stimmten am 23. Juni 2016 52 % der Wähler für einen Brexit, den Austritt aus der EU. Weitere Länder der Europäischen Union sind sich in der Klimapolitik, anderen ökologischen und wirtschaftlichen Fragen nicht einig. Hinzu kommen noch die Verstöße gegen Menschenrechte, wie die rechtspopulistische Regierung in Italien so deutlich demonstriert.

Traurige Menschenrechtsverletzung
Wo bleibt die Verbundenheit zur Gewährleistung der EU-Menschenrechtspolitik? Haben wir überhaupt noch eine Europäische Union, wenn nicht einmal in den Kernbereichen, wie der Schutz von Grundrechten, keine Einigkeit besteht? Heißt es doch so schön, es sollen die Rechte von Frauen, Kindern, Minderheiten und Vertriebenen unterstützt werden.

Das Rettungsschiff Sea-Watch 3 hatte 40 Migranten vor der Küste Libyens gerettet, um sie im italienischen Hafen Lampedusa von Bord zu bringen. Die völlig erschöpften Flüchtlinge mussten jedoch vor dem Hafen ausharren, da dem Rettungsschiff das Andocken verweigert wurde. Ist es nicht schlimm genug, wenn die die Zivilbevölkerung in Libyen um das nackte Leben kämpft, Häuser und selbst Krankenwagen angegriffen werden? Den Menschen bleibt nur die Flucht, die aber vom EU-Mitgliedsland Italien (Mitglied seit 1. Januar 1958) blockiert wird.

Statt Bestrafung wäre ein Verdienstorden angebracht
Ein großes Lob der Schiffskapitänin Carola Rackete, die den Mut aufbrachte, das Schiff ohne Erlaubnis in den Hafen zu bringen. Da sie den Anweisungen des Militärs nicht Folge leistete, wurde sie verhaftet. Laut Aussagen italienischer Behörden, drohen Carola Rackete angeblich bis zu zehn Jahren Gefängnis.

Es ist eine Schande, wenn Hilfsorganisationen, die Flüchtlinge aus dem Mittelmeer retten, bestraft werden. Ein Land, das Menschenrechte mit Füßen tritt, hat meiner Ansicht in der Europäischen Union nichts verloren.
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Wackersdorfer Wald-Frevel

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Keine Schwammerl mehr
Etwa 130 ha Waldfläche musste 1985 wegen einer geplanten Wiederaufarbeitungsanlage von Kernbrennstoffen weichen. Mit meiner damaligen Oberpfälzer Freundin durchforsteten wir den Wald auf der Jagd nach Reherl (Pfifferlingen), die dort massenhaft aus dem Boden sprossen.

Kahlschlag im Taxöldener Forst
Gesunde Fichten, Tannen, Lärchen und verschiedene Laubholzarten wurden brutal gerodet. Dieses Verbrechen an der Natur wurde von der bayerischen Staatsregierung unter Franz-Josef Strauß genehmigt. Hier sollten jährlich rund 500 Tonnen Atommüll zu neuen Brennelementen umgewandelt werden.

Wochenendemo
An vielen Wochenenden war ich  vor Ort, um friedlich mit Gleichgesinnten aus Nah und Fern zu demonstrieren. Einmal hielt sogar der Landrat eine Ansprache und eine Hl. Messe wurde gelesen. Wir unterhielten uns sogar mit Polizeibeamten hinter dem Zaun des WAA-Geländes, von denen zwar einige auch gegen dieses Projekt waren aber ihren Dienst verrichten mussten.

Rowdies mischen mit
Neben Anwohnern der umliegenden Gemeinden und zahlreichen auswärtigen Atomkraftgegnern, mischten sich auch Chaoten. Leider eskalierten die friedlichen Demos, wobei vermummte Gestalten in Gruppen auf den Zaun stürmten. Sie warfen Steine und Molotowcocktails auf die Sicherheitsbeamten. Als Gegenwehr verteidigte sich die Polizei mit Wasserwerfern, die Wasser unter hohem Druck, versetzt mit Reizstoffen, auf die Angreifer sprühten. Schlagartig zog sich die Chaotengruppe zurück und überrannte häufig dabei auch friedliche Demonstranten. Währen so einer Attacke bekam ich auch eine Ladung ins Gesicht, worauf mir Sanitäter meine Augen ausspülten. Bürgerkriegsähnliche Zustände beherrschten den Taxöldener Forst, dabei wurden Polizeifahrzeuge umgeworfen und Bahngleise blockiert und es gab insgesamt hunderte Verletzte und zwei Tote.

Außer Spesen nix gewesen
Abgesehen von den terroristischen Ausschreitungen, die wir friedlichen Demonstranten wirklich nicht wollten, konnte letztlich noch ein kleines Happy End erreicht werden. Die Planung der Wiederaufarbeitungsanlage wurde aus Kostengründen eingestellt, somit war die Rodung des Waldes völlig unnötig. Als Trostpflaster für die Zerstörung der Natur entsteht auf dem Gelände nun der Innovationspark Wackersdorf, der BMW und weitere Gewerbebetriebe beherbergen soll.

Würmtaler Wald in Gefahr

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Meine ehemalige Heimat befand sich einmal nahe einer Waldidylle
Meine Eltern wohnten einige Jahre in Krailling / Planegg in der Elisenstraße. Hier bin ich bis zur Scheidung meiner Eltern und Einschulung aufgewachsen. Als kleiner Bub war es für mich eine besondere Freude, mit meiner Mutter (†2005) durch den Forst Kasten im Würmtaler Wald zu streifen. In dieser, damals sehr großen Waldfläche suchten wir Schwammerl und machten Rast bei der Wallfahrtskirche Maria Eich. Hier waren Holz- Tische und Bänke aufgestellt, die zum Brotzeitmachen einluden. Es herrschte eine himmlische Ruhe, die gekrönt wurde, vom Duft eines aromatischen Cocktails der umliegenden Bäume und Pflanzen. Neben dem Gezwitscher zahlreicher Singvögel, mischte sich hin und wieder ein Kuckuck mit seinem unverkennbaren Ruf. Während dieser Zeit war der Forst Kasten ein Naherholungsgebiet, das nur wenige Besucher anlockte. Die Kirche Maria Eich war umgeben von gesunden Waldflächen, denn die Autobahn Starnberg ward damals noch nicht gebaut.

Zerstörung des romantischen Würmtaler Waldes
Als am 11.07.2019 vom BR in der Sendung Quer "Frisst der Baum-Boom bayerische Wälder?" ausgestrahlt wurde, dachte ich, ich seh wohl nicht richtig. Wegen einer riesigen Kiesgrube wird ein gesunder Wald gerodet. Habgier und Kommerz zerstören systematisch die Natur, was sich mit Sicherheit einmal böse rächen wird. Nicht nur, dass hier ein Naherholungsgebiet geopfert werden soll, es wäre doch ein sträflicher Verstoß gegen das Naturschutzgesetz. Sollen hier, wie in vielen anderen Regionen, ethische Ansprüche gegenüber der Natur mit Füßen getreten werden? Jedenfalls schwindet mein Vertrauen zu den Politikern immer mehr, die trotz wachsenden Protesten vieler Bürger, sich dem Kommerz unterwerfen. Eine derartige Maßnahme zu unterstützen bedeutet, unseren Planeten systematisch zu zerstören. Verdient es nicht jeder Baum ihn zu erhalten, der als wertvoller Speicher von Kohlendioxid (CO2) dazu beiträgt, unsere Atemluft zu filtern?

Umweltskandale häufen sich
Kaum hat man sich vom Frevel an den Ökosystemen in Wackersdorf und des Hambacher Forsts etwas beruhigt, kommt schon der nächste Hammer. Was nützt da eine Öko-Steuer, welche die Wirtschaftsbosse aus der Portokasse bezahlen? Unter der skandalösen Entwicklung im Kampf gegen den Klimawandel, haben wir in Zukunft noch schwer zu leiden. Von Menschenhand geschaffene Katastrophen mehren sich und die Verantwortlichen schauen billigend darüber hinweg.

Den Klimawandel verpennt

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Wir alle merken doch, dass mit dem Klima etwas nicht stimmt, oder? Es wird ungemütlich, denn Sommer mit Rekordhitze, Wirbelstürme, die in Deutschland eigentlich nicht üblich sind, Hochwasser usw. sind die Folge. In meine Bude in der Nähe der Kolbermoorer Filzn (Moorgegend) nerven mich keine Stanzen (Stechmücken) mehr, auch Stubenfliegen und Wespen besuchen mich immer seltener. Die Natur ist vergrämt.

Das alte Volkslied "Kein schöner Land in dieser Zeit" spricht mir aus dem Herzen!

A  paar Gedanken zum Thema:
Wissenschaftler nicht ernst genommenzoom link
Klimaschutzpaket 20. September 2019zoom link
Was bringen Elektroautos?zoom link
Der Plug-In-Hybrid-Trickzoom link
Aus Kuhscheiße Strom erzeugenzoom link
Unzureichendes Plastikmüll-Gesetzzoom link
Die wahren Klimaproblemezoom link

Wissenschaftler nicht ernst genommen
Bereits 1979 fand in Genf ein Treffen von Wissenschaftler aus 50 Nationen zur Ersten Weltklimakonferenz statt. Alle waren sich einig, dass dringend  Maßnahmen gegen den Klimawandel getroffen werden müssten. Alarmierende Anzeichen für einen Klimawandel waren schon vor 40 Jahren bekannt. Weitere Klimakonferenzen fanden statt (Pariser Klimaabkommen), doch es wurde nur diskutiert aber nicht gehandelt.

Klimaschutzpaket 20. September 2019
Laut Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit Svenja Schulze (SPD), soll künftig klimaschädliches Verhalten verteuert werden. Konzerne, welche u. a. die größten Klimasünden begehen, zahlen das aus der Portokasse. Das Klimaschutzpäckchen mit viel Text aber ohne wirkliche Problemlösung, hat vorwiegend uns, den Bürgern im Visier. Wir, die auf das Auto angewiesen sind sollen bluten. Umsteigen auf ein Elektroauto, kann sich nicht jeder leisten, außerdem bestehen Zweifel, ob ein E-Gefährt wirklich ausreichend das Klima schützen kann. Auch viele Hauseigentümer und Mieter werden künftig zur Kasse gebeten und werden bestraft, wenn sie Ölheizungen nutzen.
rede sylvia kotting uhl

Sylvia Kotting-Uhl (Bündnis 90/Die Grünen) weist in ihrer Kritik darauf hin, dass der Kohleausstieg im Klimaschutzpäckchen kaum erwähnt wird.

EU und GroKo wollen uns nur ein schlechtes Gewissen machen!

Der Plug-In-Hybrid-Trick

Um den Anforderungen der EU-Klimarichtlinien nachzukommen, gibt es zum Glück einen Trick. Wenn man die Kohle hat, kaufe man sich einen SUV (Sport Utility Vehicle), also einen komfortablen Geländewagen. Man achte darauf, dass er bivalent mit Elektroantrieb und Benzin oder Diesel fährt. Auch wenn man bei Strombetrieb nur ein paar Kilometer weit kommt, er schaltet ja dann automatisch auf Sprit um. Hurra, man fühlt sich zurückversetzt in frühere Zeiten, denn die Kiste säuft mehr weg, als ein Fahrzeug ohne E-Ausstattung. Laut Eintrag in den Kfz-Brief handelt es sich um ein E-Mobil und entspricht den Bestimmungen. Also kann man sich ohne rot zu werden, auch nach 2020 klimafreundlich fortbewegen. Ha, ha, ha….

Gut, es wird langsam eng, um einen totalen Klima Crash zu vermeiden. Unsere Nachbarländer machen es vor, haben bessere Alternativen, denn sie forschen in eine andere Richtung. Gucken Sie sich das Video an, wie Prof. Harald Lesch das sieht:
brenstoffzelle prof leschwasserstoffauto

Österreichs Wasserstoffautos
Ängste bremsen den Klimaschutz zunehmend aus, wenn nicht bald neue Technologien für alternative Energie geschaffen werden. Österreich forscht an einer Mobilität der Zukunft, dabei werden Autos mit sauberem Gas betrieben. Auf OMV Tankstellen konnten seit 2009 schon Wasserstofffahrzeuge betankt werden.

Biogas tanken in der Schweiz
In der Schweiz wird lange schon ein umweltfreundlicher Treibstoff angeboten. Es gibt über 150 Zapfstellen mit Biogas für CNG-Fahrzeuge (Compressed Natural Gas). Diese Autos sind bivalent, denn sie verfügen neben den Gas-Tanks auch über einen kleinen Benzintank. Ist der Gas-Tank leer und bei einigen Modellen auch bei Kaltstart, wird automatisch auf Benzinbetrieb umgeschaltet. Wird das Auto ohne Benin genutzt, also mit 100 Prozent Biogas ist man CO2-neutral unterwegs.

Aus Kuhscheiße Strom erzeugen
Landwirtschaftliche Biogasanlagen könnten zur Stromerzeugung beitragen. Gülle und Mist von landwirtschaftlichen Nutztieren, würden hierbei zu Strom und Wärme aufbereitet. Aus diesem Grund sollte die Landwirtschaft besser subventioniert werden, die Biostrom erzeugen wollen.  Ein Bauerhof mit einem Biokraftwerk würde somit dem Klimaschutz große Dienste tun.

Die Stromversorgungs-Zwickmühle
Braunkohle- und Atomkraftwerke werden glücklicherweise alle abgeschaltet. Windräder verlieren ebenfalls zunehmend ihren Stellenwert. Derzeit bleibt uns nur die Solartechnologie. Nicht nur Dächer sollen mit Solarzellen geschmückt werden, es sollen viele Solarparks entstehen. Da man in der Zukunft immer mehr Energie benötigt, müssten viele, viele Wiesen daran glauben. 1 Million E-Autos bis 2020 brauchen einige Watt an Strom und der soll ja Bio sein. OK, die Solartafeln sollen etwas oberhalb vom Boden aufgestellt werden, damit landwirtschaftliche Nutztiere noch grasen können. Doch es bleiben einige Fragen:

Sollen alle Wiesen mit Solarparks bestückt werden, um einigermaßen genügend Strom zu erzeugen zu können? Benötigt man nicht neben der Elektroenergie für Haushalte, auch Strom für öffentliche Gebäude, Fabriken, Flugplätze, E-Tankstellen usw.?

Abgesehen, dass Landschaften ihren Reiz verlieren, wie sieht es mit Blumen und Blüten aus? Gedeihen sie auch im Schatten unter den Solarplatten? Wenn ja, gibt es dann einen mageren Solarhonig, da den Pflanzen ohne Sonnenlicht keine oder wenig wertvolle Mineralien fehlen?

Wie gleicht man die CO2-Speicher fehlender Äcker aus? Kann genügend Energie gespeichert werden, wenn uns eine längere Regenperiode heimsucht?

Eine Kombination von Wind und Solarparks wäre zwar die Lösung, doch machen derartige Eingriffe in die Natur das Leben noch lebenswert? Die Verantwortlichen befinden sich in einer großen Zwickmühle.

Unzureichendes Plastikmüll-Gesetz
Ein Plastiktüten-Verbot mag zwar ein erster Ansatz sein, den Müllbergen gerecht zu werden aber mit Plastik-Verpackungen und Flaschen wird nicht mit aller Strenge vorgegangen. Wir Verbraucher sind angewiesen auf das, was in den Regalen der Kaufhäuser steht.

Früher war Einweg meist Mehrweg
Als kleiner Bub ging ich mit meiner Oma häufig einkaufen. Frische Milch holte sie mit einer blechernen Milchkanne. Den Joghurt füllte die Verkäuferin in ein ausgespültes Glas und verschloss es mit einem Pappdeckel, der eine Lasch zum Öffnen hatte. Keine einzige Verpackung aus Plastik befand sich in der Einkaufstasche. Das nur als Beispiel, dass es auch anders geht.

Fridays For Future
Dass die Parteien unserer Regierung nur mit sich selbst beschäftigt sind, haben auch Kinder und Jugendliche bemerkt. Das schwedische Mädchen Greta Thunberg hat Fridays For Future ausgelöst, was sich inzwischen zu einer Massenhysterie entwickelte. Schön, es geht um die Zukunft der nachfolgenden Generationen aber meckern, schimpfen und fordern, hilft auch nicht weiter. Würde den Forderungen Genüge geleistet, würde die Wirtschaft zusammenbrechen und im schlimmsten Fall Hungersnot ausgelöst werden. Einen Friedensnobelpreis, wie Gauck vorschlägt, hat die Zöpferlgretl mit Sicherheit nicht verdient.

Die wahren Klimaprobleme
Der Hebel müsste anders angesetzt werden, um einen Klimanotstand noch zu vermeiden. Die Klimaerwärmung kann nicht mehr rückgängig gemacht werden aber man könnte sie bremsen. Das größte CO2-Vergehen geschieht in den Regenwäldern, was durch Rodung großer Waldflächen ausgelöst wird. Allein in Brasilien wurden zwischen Januar und August 2019 etwa 73.000 Brände entfacht, meist um neue Weideflächen zu schaffen.

amazonas waldbrand

Riesige Waldflächen vernichtet
Größter CO2-Speicher der Erde sind die Wälder, verschwinden Bäume, wird CO2 freigesetzt. Daher zählen Waldbrände zu den extremsten Schäden, die von Menschenhand an unserem Planeten angerichtet werden. Addiert man die Rauchentwicklung der Flammen hinzu, entspricht das einer Emission von etwa 50 Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Für diese Menge könnten weltweit Verkehr und Industrie jahrzehntelang CO2 in die Luft schleudern.

Die Vermeidung von Abholzung des Regenwalds sollte in Zukunft weltweit mehr gefördert werden. Ein finanzieller Ausgleich müsste als Anreiz dienen, um wenigstens die übrigen erhaltenen Waldflächen zu schützen. Vielleicht brütet CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer einen stillen Plan aus, um dem Waldtod Stirn zu bieten. AKK fordert nämlich mehr Geld für die Aufstockung der Truppe und wirbt für Nato-Ziele. Werden Soldaten zu Aufforsten in die weite Welt geschickt? Schön wär's!

Unser Klima verändert sich

Ein fortschreitender Klimanotstand kann nicht verleugnet werden. Zugegeben, früher hatten wir auch heiße Sommer und saukalte Winter, doch das ist schließlich normal in diesen Jahreszeiten. Betrachtet man nur das Wetter seit 2015, können Klimakapriolen nicht verleugnet werden, die stark von der Normalität abweichen.

In letzter Zeit wird in den Medien viel über die Klimaforschung berichtet, wobei laut Expertenmeinung nicht nur ein globaler Klimawandel stattfindet, sondern dass unser Planet bereits einen nicht wieder gutzumachenden Knacks erlitten hat. Wetterballons und Satellitenbilder zeigen, wie sich das Weltklima zunehmend verändert.

Klimawandel eine Tatsache
Es mag vielleicht zutreffen, dass Klimaänderungen im Abstand von Jahrhunderten immer wieder auftreten können, doch der Mensch trägt entscheiden dazu bei, dies zu beschleunigen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wurde die wärmste Periode seit 500 Jahren festgestellt. Wissenschaftler mahnen vor den steigenden Temperaturen der Ozeane und dem fortschreitenden Schmelzen von Eis und Schnee. Die Gletscher in den Alpen sind rund 50% geschmolzen und der Meeresspiegel steigt. Was das für Folgen hat, zeigen die TV-Medien fast täglich. Im Folgenden einige Schlagzeilen der letzten Jahre:

Rekord-Dürre 2017
Eine lange Dürreperiode brachte uns 2017 zum Schwitzen und löste Umweltkatastrophen aus. In Ostafrika waren über 45 Millionen Menschen von einer Hungersnot bedroht und auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen, doch viel starben. Etwa 100.000 Nutztiere verendeten, da es mehr als ein Jahr nicht mehr geregnet hat.

Hitzewelle 2018
Fast alle Monate waren 2018 zu warm. Hitzewellen gefolgt von tropischen Nächten, lösten zahlreichen Waldbränden und Ernteausfälle aus. 2018 wurde wegen zu niedrigen Wasserständen die Binnenschifffahrt teilweise eingestellt. In diesem Jahr förderte das Klima den wärmsten April seit Beginn der Messaufzeichnungen im Jahr 1881.

Katastrophenjahr 2019
Während das heißestes Jahr 2018 war, zählt der Sommer 2019 in Deutschland mit 42,6 Grad zu einem der heißesten Jahreszeiten seit Beginn der Aufzeichnungen. Buschbrände in Australien, beginnend im September 2019, wüten weiter bis ins Jahr 2020. Mehr als 4,6 Millionen Hektar Wald- und Ackerland fielen den Flammen zum Opfer. Auch die Trockenperiode im Mai 2019, löste Waldbrände im Amazonas-Regenwald aus und verheerende Schäden anrichteten. Es wurden über 75.000 Brände registriert und wüten weiter. Klimaschutzbemühungen stoßen auf einen Teufelskreis, da laut Experten die Ursache zu hohe CO2-Emissionen sind, die wiederum CO2 erzeugen.

Europäische Klimagipfel
Seit der Klimakonferenz 2015, konnten in Europa die Klimaziele nicht verwirklicht werden. Nach etlichen vergeblichen Versuchen der letzten Jahre, die notwendigen Klimaziele aller Mitgliedländer unter einem Hut zu bringen, trat das Europaparlament erneut anfangs Januar 2020 zu einem Gipfel zusammen. Endlich, nach langer Sitzung, war ein Beschluss gefasst. Leider akzeptierten 255 von 429 Stimmen den Umstand nicht, dass in der EU ein Klimanotstand herrscht. Der Kohleausstieg bis 2035 wurde zwar beschlossen, doch 2026 und 2029 sollllen Überprüfungen vorgenommen werden, da man einigen Ländern Aufschub gewährte. Bis 2050 soll Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt werden. Dafür soll rund 1 Billio Euro zur Verfügung gestellt werden.

Freitags schulfrei für die Zukunft
Vermutlich wurde für die Politiker der Druck zu groß, den die weltweite Bewegung Fridays for Future ausübte. Millionen schlossen sich den Klimademonstrationen der Jugend an, die für ihre Zukunft auf die Straße gingen. Ausgelöst wurden diese Aktionen von der schwedischen Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg, die zu Schulstreiks für das Klima aufrief. Weshalb gerade ein Mädchen aus gutem Hause einen derartig großen Medienspektakel auslöste, ist mir ein Rätsel. Ein Mädchen aus Indien oder Afrika an Gretas Stelle, das in Armut lebt, von Hungersnot bedroht ist, würde mir glaubhafter erscheinen.

Klimakrise von Greenpeace längst erkannt
Übrigens, was Greta Thunberg predigt im September 2019 in einer Wutrede beim UN-Sondergipfel in New York zum Klima sagte, steht bei Geenpeace schon lange auf dem Programm. Als am 31. Januar 2010 die Klimaverhandlungen in Kopenhagen scheiterten, machte Geenpeace mit einem Eklat darauf aufmerksam. Die internationale Umweltorganisation warnte damals bereits vor den Folgen für Mensch und Umwelt, die durch eine fortschreitende Erwärmung des Weltklimas entstehen. Zusagen auf den folgenden Gipfeln ließen die Mitgliedsstaaten ungenutzt verstreichen.

Die Umwelt- und Klimaaktionen von Greenpeace scheinen für die Medien nicht so interessant, wie die von der 16-jährigen Greta Thunberg. Erst als Greenpeace von der CDU-Parteizentrale in Berlin das "C" des Parteilogos klaute, wurden die Medien kurz aufmerksam. Übrig blieb an der Glasfassade am Konrad-Adenauer-Haus das "DU". Die Aktivisten ergänzten es mit einem Banner, auf dem stand:

«Du sollst das Klima schützen»

Klimamaßnahmen in Deutschland

Am 20.09. 2019 schnürte die GroKo (Große Koalition) ein Maßnahmenpaket, dass den Weg des geringsten Widerstands der politischen Mitte erwarten lässt aber uns Bürgern erhebliche Kosten aufbürdet. Im Kampf gegen die Erderwärmung setzten sich die Kanzlerin und ihre Minister an den runden Tisch, um ein Konzept auszuarbeiten. Das Klimapäckchen stieß auf große Kritik, da es nur halbwegs die Problematik abdeckt. Weiere Beshlüsse:

  • Ab 2021 wird für Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas eine CO2-Steuer erhoben
  • Austauschprämie von bis zu 40 % der Kosten für klimafreundliche Heizungen
  • Pendlerpauschale von 35 Cent pro Kilometer ab 21 Kilometer
  • Erhöhung der Kaufprämie für Elektroautos und mehr Ladestationen
  • Bahnfernverkehr wird etwa zehn Prozent günstiger
  • Erhöhung der Luftverkehrsabgabe
  • Förderung von Energiespeicher und der Akzeptanz von Windanlagen
  • Förderprogramme der Forschung für mehr Energieeffizienz
  • Rechtlich und finanziell bessere Unterstützung des Ökolandbaus
  • 40 Milliarden Euro für den Kohleausstieg bis 2038
  • Anpassungsgeld für die Abschaltung von Kohlekraftwerken bis 2043
  • Billigere Strompreise durch Absenkung der Ökostrom-Umlage
  • Der Hambacher Forst bleibt erhalten
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) Berlin erläutert das Klimaschutzprogramm vom 20. September 2019 ausführlich: pdf button Häufige Fragen (FAQ)

Was bringen Elektroautos?

Garantieren Elektroautos wirklich für eine bessere Ökobilanz?
Da ein E-Auto deutlich teurer ist als ein Benziner oder Dieselfahrzeug, frage ich mich, wer kann das bezahlen. Gut, die Regierung beteiligt sich an den Kosten, man erhält einen Umweltbonus von 4.000 Euro beim Kauf eines Elektro-Neuwagens, wenn der Kaufpreis 60.000 Euro nicht überscheitet.

Zu teuer für Wenigfahrer
Für mich und vermutlich viele andere, käme  ein E-Fahrzeug nicht in Frage, da diese Gefährte immer noch deutlich teurer sind als jene, die mit Treibstoff angetrieben werden. Denkt man umweltbewusst und nutzt sein Fahrzeug nur wenig, macht es auch keinen Sinn umzusteigen, da man mit einem Kleinwagen etwa 50.000 Kilometer fahren muss, damit CO2-Emissionen gegenüber eines Diesels oder Benziners eingespart würden. Jährlich fahre ich mit meinem Auto knapp 500 Kilometer, folglich müsste ich über 50 Jahre mit dem E-Auto fahren. Ich bin über 70 Jahre alt und käme im  Alter von 120 Jahren erst zu einem  CO2-Vorteil.

Lange Ladezeiten
Was das Stromtanken betrifft, wäre es für mich als Rentner kein Problem die längere Wartezeit in Kauf zu nehmen, bis die Batterie der Karre aufgeladen ist. Da mein Fahrzeug auf einem Stellplatz im Freien steht, käme eine eigene Ladestation nicht in Frage und müsste eine E-Tankstelle aufsuchen. Dort kann es derzeit noch bis zu einer Stunde dauern, bis mit einer Schnellladung mit 50 kW die Batterie aufgeladen ist. Diese Zahlen beschränken sich auf einen Kleinwagen, der etwa eine Strecke von 100-300 Kilometer mit einer Ladung zurücklegen kann.

Faustregel für einen Ladevorgang:
Die Ladezeit ist die Batteriekapazität geteilt durch die Ladeleistung

Dazu ein Beispiel:
Batteriekapazität (80 kWh) / Ladeleistung (20 kW) = Ladezeit (4 h)

Viel CO2 bei der Batterieherstellung
Ein E-Auto produziert keine lokalen Emissionen, doch bei der Herstellung der Batterie werden große Mengen an Energie benötigt, wodurch CO2 ausgestoßen wird. Genaue Werte werden geheim gehalten, was für allgemeine Verwirrung sorgt. Nach langer Suche im Internet habe ich einen Artikel gefunden, der dieses Problem etwas näher erläutert. Der Bau einer Batterie eines E-Mittelklassewagens, dessen Marke ich aus Gründen von Schleichwerbung nicht erwähnen möchte, benötigt eine erschreckende Energiemenge. Für den Stromspeicher von 24 Kilowattstunden, der in diesem Fahrzeug verbaut wird, fallen bei der Herstellung drei Tonnen CO2 an. Der Strom, der getankt werden muss, ist derzeit auch noch nicht überall Ökostrom und für die Mengen, die bis 2030 verbraucht werden sollen, sieht es nicht gerade rosig aus.

Saubere Entsorgung noch nicht gewährleistet
Zwar arbeiten Wissenschaftler noch an der Verbesserung des Entsorgungsproblems, um die gesetzliche Rückgewinnung von mindestens 50 Prozent einhalten zu können. Sollte dieses Ziel erreicht werden, was geschieht mit den verbleibenden 50 Prozent? Werden die Emissionen bei der Batterieproduktion bis 2020 wirklich auf die Hälfte und bis 2030 sogar auf ein Drittel des heutigen Wertes sinken?

Wie könnte die Zukunft aussehen?
Würde der Anteil an Autosweltweit um etwa 75 Prozent sinken und der Rest sich mit Elektro-Mobilität fortbewegen, könnte zumindest ein geringer Teil beigetragen werden, die Schadstoffe zu verringern. Bus und Bahn müssten runderneuert werden, damit jeder sicher dahin kommt, wo er hin will. Nicht zu vergessen ist auch das Fahrrad eine Alternative, zumindest im Nahverkehr.

Radln ohne nass zu werden

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Saugrantig und waschelnass bin ich 2019 an einem Herbsttag mit meinem Radl heimgekommen. Bei ein paar Wolken am Himmel unter denen sogar a bisserl die Sonne rausgeschaut hat, bin ich weggefahren. Am Nachmittag hat's zu Schütten angefangen, aber  schon wie! Mein Parker war soachnass, so, als hätte man ihn ins Wasser geschmissen. Das war aber nicht das Schlimmste, denn das Treten strengte mich immer mehr an. Meine Haxen waren wegen der nassen Jeans sakrisch behindert.

Das Wetter wird immer heimtückischer
Was mir aber am meisten gestunken hat, mein Auto ist auf meinem Stellplatz gestanden und mir kam es vor, als hätte es mich schadenfroh angegrinst. Was nützt es, den Verkehr auf das Radl umzulagern, wenn man beim Radln mit kalter Dusche belohnt wird? So ein Sauwetter verdirbt einem die Freude am Radln und als Belohnung handelt man sich noch dazu einen Schnupfen ein. Aber nicht mit mir!

Obwohl Sparen in der heutigen Zeit keine Früchte mehr trägt, da Sparzinsen zum Fremdwort gestempelt wurden, spare ich auf ein Radl mit Dach. Glaubt mir, sowas gibt's. Ein überdachtes Radl muss her. Leider gibt es serienmäßig noch kein derartiges Vehikel auf dem deutschen Markt aber die Aussichten sind gut.

Witterungsunabhängig Radln auch in Deutschland?
Mehrere Firmen haben sich erbarmt, um in Zukunft den von Nässe geplagten Radlern einem Bio-Hybrid-Fahrradl ein Dacherl zu spendieren. Schweden ist uns da meilenweit voraus, denn dort tuckern schon etliche Dachradl durch die Prärie. Doch endlich ist auch Deutschland aufgewacht und einige Firmen bemühen sich für umweltfreundliches Fahren auch bei schlechter Witterung.

Gesucht und gefunden
Von einem Bio-Hybrid-Fahrradl mit Dacherl bin ich besonders beeindruckt, das von heise.online vorgestellt wurde. Es wird von der Schaeffler AG gebaut, einem Konzern, der eigentlich Automobil- und Maschinenbauzulieferer ist. Das Gefährt wurde auf der CES 2019 in Las Vegas vorgestellt und schaut aus wie ein Kabinenroller. Es ist aber ein Fahrrad auch wenn es nicht so aussieht, das jedem Sauwetter trotzen soll. Leider werden diese Dachradl anfangs noch sauteuer sein, darum heißt's noch einige Zeit: "Abwarten und Nasswerden".

Das überdachte Schaeffler Bio-Hybrid-Fahrrad
Zwei Modelle sollen im Sommer 2020 auf den Markt kommen. Das Bio-Hybrid Cargo mit 2,6 Meter Länge und der Passenger 2,18 Meter Länge. Beide Gefährte sind etwa 100 kg schwer, was vermten lässt, dass mit Material nicht geknausert wurde.

  • Die Passenger-Variante bietet Platz für zwei Personen. Technische Daten
  • Die Cargo- Variante hat eine umbaufähige Ladefläche.

Hallo Regierung, Radwege ausbauen!
Bald wird's eng auf den Radlwegen, denn neben den Solobikern und Familienkutschen werden sich Dachradl dazugesellen. Jetzt kann die Regierung mal zeigen, was sie drauf hat. Muss ich heute nur den Karavannn von Lastenkutschen und Radln mit Kinderanhängern ausweichen, kommen künftig noch die Vierrad-Radler dazu. Vielleicht gibt's dann eine Radlwegpolizei, die den Klimaverkehr regelt?

Keine Kennzeichen- und Helmpflicht
Weil ein Bio-Hybrid-Fahrradl mit Dacherl vermutlich stabiler auf der Straße liegt, darf man auch "oben ohne" fahren und den Helm an den Nagel hängen. Sollte man aber nicht, denn ein Helm schützt nicht nur vor Vogelscheiße, sondern auch vor Kopfverletzungen. Zudem könnte ein derartiges Gefährt durch Fahrfehler mal umkippen oder eine Böschung runterrauschen. Pfundig ist auch, eine Zulassung für das Dachradl ist nicht vorgeschrieben, doch empfehle ich die Typennummer bei der Polizei registrieren zu lassen.

Viel Komfort an Bord
Warum sollten Radler nicht ähnlich wie Autofahrer mit etwas Luxus durch die Gegend gondeln? Die Firma Schaeffler AG macht's möglich. Beim Scheffler Bio-Hybrid-Fahrradl ist ein Akku mit 1,2 kW/h verbaut, der einem etwa 50 Kilometer weit bringt. Ein zweiter Akku soll aber dazu gesteckt werden können. Zwar darf von einem E-Bike die Leistung von max. 250 Watt und ein Schub von 25 km/h nicht überschritten werden, dafür wird man aber mit allerhand Luxus entschädigt. Eine stufenlose Schaltung erhöht das Fahrvergnügen, außerdem sorgt ein elektrischer Rückwärtsgang für bequemes, millimetergenaues Rangieren. Auch das Ölen der Kette ist Schnee von gestern, denn ein Zahnriemenantrieb kommt zum Einsatz. Ein Dach und die Windschutzscheibe dienen als Schutz bei schlechtem Wetter. Eine gute Sicht auch bei Regen ist ebenfalls gewährleistet, denn Bio-Hybrid-Radl von Schaeffler sind mit Scheibenwischer ausgestattet. Ein besonderes Schmankerl ist der Fahrradcomputer, serienmäßig mit GPS, WLAN und Bluetooth. Respekt!

Treten statt Gasgeben
Lange Zeit galt der Radlfahrer als Außenseiter oder einer, der sich das Geld für ein Auto sparen wollte. Heute ist das ganz anders, denn das Radl gilt als das Verkehrsmittel der Zukunft. Da ich derzeit noch beide Fortbewegungsmittel nutze aber mehr und mehr zum Radl tendiere, macht sich das auch in meinem Geldbeutel bemerkbar. Außerdem komme ich im Stadtgebiet deutlich schneller und nervenschonender an's Ziel. Die Bewegung in der frischen Luft ist gesund und macht Spaß, (wenn's nicht regnet). Dazu hat man noch die Chance, den kilometerlangen Staus an den Ampeln zu entkommen. Seit 2012 fahre ich fast nur noch mit einem meiner beiden Radl und 2019 war ich nur ein einziges Mal mit dem Auto beim Tanken.

Längst haben die Damen und Herren von BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN in ihrer Fahrrad-Politik auf die Vorteile hingewiesen, die das Radln bietet. Ein überdachtes E-Bike, wäre dazu die absolute Krönung und auf alle Fälle ein guter Ansatz, der unausweichlichen Verkehrswende Genüge zu leisten. Hab' ich recht oder hab' ich Recht?

Das Coronavirus treibt sein Unwesen

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Wer hätte je gedacht, dass ...
anno 2020, innerhalb weniger Wochen die Welt stillsteht? Ein winziges Virus, das unterm Mikroskop wie eine Krone mit Stacheln aussieht, hat zur Attacke geblasen und rafft die Menschen nur so dahin. Weil das COVID-19-Virus so saugefährlich ist, heißt die Parole: DAHEIM BLEIBEN!

Wer hätte je gedacht, dass ...
Nudeln und Klopapier ab März 2020 als absolute Luxusartikel gelten? Wer viele Nudeln gehamstert hat, muss auch viel scheißen.

Wer hätte je gedacht, dass ...
Corona vermutlich auch auf den Darm schlägt? Wochenlang sind die Regale mir Toilettenpapier leer. Vielleicht wird auch generell wieder mehr geschissen, da alle Hausarrest haben. Sollte Corona einen tatsächlich einen Dünnschiss auslösen, wird dann die Maske nicht an der falschen Stelle getragen? Jedenfalls zählt Klopapier ab März zu einem absoluten Luxusartikel.

Wer hätte je gedacht, dass ...
sich bereits ab 15. April 2020, die Regale ist wieder Klopapier enthalten. Nun kann jeder wieder unbekümmert sein Geschäft verrichten, ohne sich künftig um einen schmutzigen Hintern sorgen zu müssen.

Wer hätte je gedacht, dass ...
uns sogar die Landesregierung zum Hamstern animiert? Um im Notfall nicht mit leerem Magen dahin zu vegetieren, wird für den Zeitraum von 14 Tagen zu einem Nahrungsmittelvorrat geraten. Toilettenpapier hamstern wird hier auch vorgeschlagen.

Wer hätte je gedacht, dass ...
in der Pandemie für Karneval und Fasching der Begriff "Maskenball" nun eine völlig neue Bedeutung bekommt.

Wer hätte je gedacht, dass ...
es sich äußerst heikel mit Schutzkleidung und medizinischen Geräten verhält? Kliniken bangen um die Versorgung infizierter Personen, da der Nachschub eingerostet ist. Atemschutzmasken waren für einem längeren Zeitraum nicht mehr erhältlich. Zu diesem Zeitpunkt war es gestattet, sich einen gewöhnlichen Lumpen vors Gesicht zu binden.

Wer hätte je gedacht, dass ...
Pflegeberufe plötzlich mit anderen Augen betrachtet werden? Geschultes Pflegepersonal klettert in den Rang eines anerkannten Spitzenberufs. Doch die schlechte Bezahlung lässt diesen Beruf rar werden, kein Wunder, dass ihn nur wenige ergreifen wollen.

Wer hätte je gedacht, dass ...
öffentliche Plätze zu Geisterstätten werden? Soziale Isolation, Geschäftsschließungen, Absagen von Events, Schließung von Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen, läuten eine gewaltige Inflation ein. Ob diese Maßnahmen von Erfolg gekrönt sind, dokumentiert das Robert Koch-Institut (RKI) täglich mit den COVID-19-Fallzahlen infizierter Menschen Deutschlands und der gesamten Welt.

Wer hätte je gedacht, dass ...
die abgedroschene Titelmelodie der bayrischen Kultserie "Dahoam is Dahoam" einmal ein Ohrwurm wird? Sie wurde von den beiden Musikern aus Regensburg, Julian Dandl und Christian Moser, passend zu dem traurigen Geschehen, neu aufpoliert. Hannes Ringlstetter, selbst ein Top-Musiker, stellte den Song »Bleib liaba dahoam« am 26.03.2020 in seiner Sendung vor. Eine musikalische Punktlandung, wesentlich besser als das Original.

Wer hätte je gedacht, dass ...
einige namhafte Künstler dem Auftrittsverbot trotzen, indem sie im Homeoffice die Medien mit tollen Soloauftritten bereichern. Neben den oben erwähnten Song, habe von YouTube noch drei weitere Vorträge herausgepickt. die treffend zur allgemeinen Lage passen:

Wer hätte je gedacht, dass ...
72% aller Virenkrankheiten von Wildtieren stammen? Vermutlich auch das Coronavirus. Was und von wem wir derzeit so aus dem Takt gebracht werden, erklärt Prof. Harald Lesch in seinem YouTube Video.

Eines ist sicher, dass ...
wir uns den nächsten Jahren weitere Corona-Wellen heimsuchen!

Geisterspiele retten die Fußballwelt

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Kontaktfreier Sport, der neue Coronatrend
Ab 11. Mai ist kontaktfreier Individualsport wieder erlaubt, lautet die eine Verordnung der Machthaber. Weitere Maßnahmen sind, Sport unter freiem Himmel mit Abstand zu betreiben. Diese Regelung betrifft u. a. die Sportarten Tennis, Golf, Reitsport, Fußball und Leichtathletik. Es ist unglaublich, da steht wirklich "FUSSBALL".

Geisterbeschwörung
Irgendwie kapiere ich nicht, wie kontaktfrei fußballgespielt werden soll. Muss der Schiri die gelbe Karte ziehen, wenn der vorgeschriebene Abstand nicht eingehalten wird?

Braucht er nicht, es spielen ja Geister!

Geisterspiele in Geisterstadien
Als der Begriff "Geisterspiele" publik wurde, dachte ich sofort an meine Jugendzeit, als wir am Lagerfeuer saßen und Geistergeschichten erzählt wurden. Jene Geister aber, die sich in den Fußballarenen austoben, kommen aus keiner dunklen Parallelwelt, sie wurden aus der Abhängigkeit von Werbegeldern geboren.

Fußballvereine nagen am Hungertuch
Eine zu lange Zeit Sportverbot, wäre das "Aus" für viele Vereine, zudem würden Sponsoren zahlungsmüde. Fans würden durchdrehen und mit tränenden Augen an jene Zeiten denken, an denen man noch in den Stadien seine Brunftschreie rausbrüllen durfte. Weltweit würde eine Lobby elend zugrunde gehen. Die Geldwaschmaschine wäre zum austrocknen verurteilt, Geier der Gattung "Pleite" würde über die leeren Stadien kreisen.

Sonderrechte für das Leder
Der Druck der Fußball-Enthusiasten auf die Machthabenden dieser Welt nahm derart zu, dass sie endlich nachgaben, um ab 15. Mai 2020, mit einer Sonderregelung die Abermillionen Fans zu beruhigen. Beim Kampf um Wählerstimmen tritt damit, wie so oft, jeglicher Passus außer Kraft, welcher bislang im Grundgesetz verankert, für Parität aller Menschen sorgte. Vermutlich war dieser Gedanke entscheidend, auch weitere Zwangsverordnungen wieder etwas zu lockern. Letztlich bleiben aber die entscheidenden Fragen verkümmert im Raum stehen, da sie nur in der Zukunft beantwortet werden können:

Waren die Schutzmaßnahmen für Geisterspiele wirklich ausreichend? Hat diese Regelung gegenüber der Bevölkerung nicht dauerhaft an Glaubwürdigkeit verloren?

Sind Geisterspieler gegen COVID-19 immun?
Während wir uns mit Maulkorb und Abstand durch die Kaufhäuser quälen, gestattet man Fußballern ab 15. Mai 2020, genau das Gegenteil. 90 Minuten Fußball bedeutet, es entstehen durch die vielen engen Kontakte, Personen der Kontaktgruppe 1, der Gruppe mit der höchsten Gefährdung für eine Infizierung. Geisterspiele bieten somit einen eigenen dämonischen Unterhaltungswert, wie meine Collage oben zeigt.

Langsam wieder etwas Mensch sein
Nun aber, oh Hallelujah, hat die Zeit der Lockerung begonnen und viele dürfen wieder das, was sie vorher nicht mehr durften. Alle Läden, Autohäuser, Friseursalons Wirtshäuser, Fabriken, Arbeitsstätten, Schwimmbäder, Kirchen, sogar einige Schulen und Kitas usw. sind  endlich von der Zwangseinsiedelei befreit, aber nur maskiert und unter Einhaltung weiterer strenger Maßnahmen. Ein lautstarkes "Hurra" verkneife ich mir aber lieber.

Es dürfen sich wieder Gruppen zu 22 Personen bilden, was aber leider nur den Geisterspielern vorbehalten ist. Im normalen Alltag muss diese Gruppe in 6 weitere Untergruppen aufgeteilt werden, ebenfalls nur mit Masken, ausreichend Hygiene und entsprechenden Abständen zu anderen Personen.

Geisterspielmärchen
Was dachten sich wohl Kleinkinder, als sie etwa zwei Monate, nur unter strengen Schutzmaßnahmen, in kleinen Gruppen, mit Freunden auf dem Rummelplatz spielen dürfen? Wenn sie dann am Samstag nachmittags, in der Glotze sahen, dass Geisterspielern erlaubt war, was man ihnen untersagte? Man trichterte ihnen zwar ein, Abstand zu halten aber musste gleichzeitig erklären, warum man Geisterspieler von dieser Vorschrift befreite:

"Liebe Kinder, würden diese Leute das Leder nicht bewegen, würden sie bettelarm und krank und das ist schlimmer, als das Coronavirus. Auch die Leute die das Fernsehen machen, brauchen Geld. Bekämen sie nicht von den Geisterspielen eine Unterstützung, gäbe es auch keine Kindersendungen mehr und sie müssten verhungern. Alle Fußball-Profis oder solche, die es werden wollen sind Helden. Sie sind bereit, unter Lebensgefahr unsere Welt zu retten!"

Sport ist nicht immer gesund
Wie gefährlich auch Fußballspiele in Geisterstadien sind, zeigt sich, dass das Covid-19-Virus das Schlupfloch "Fußball" nutzte, um zuzuschlagen. Spanien ist dafür ein typisches Bespiel, als am Sonntag, den 10. Mai 2020, bekannt wurde, dass fünf Profis positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Auch in Deutschland wurde von ähnlichen Fällen berichtet.

Es lebe der Sport, die spielwütigen Geister und die Unvernunft, frei nach dem Coronamotto der Briten: BLEIB WACHSAM!

Rezos Klima-Offenbarungen

eu wahlergebnisse 2019 rezo co2 rezo klimawandel

Rezo, deutscher YouTuber, Kolumnist und Musiker(?), löste 2019 mit seinem Video "Die Zerstörung der CDU" einen Rezo-Effekt aus. Über 1½ Millionen Abonnenten saugten sich diesen Clip ein, der neben Unverschämtheiten gegen die CDU, auch brauchbare Recherchen zum Klimawandel lieferte.

Die Europawahl 2019 ist Geschichte und viele Bürger haben mitgemacht. Was mich besonders freut ist, dass Die Grünen Deutschland so gut abgeschnitten haben. Bedenkt man dass die CDU / CSU eigentlich zwei Parteien sind, dabei zusammen 28,90% der Stimmen erhielten, ist bewiesen dass die Grünen als Einzelpartei mit 20,50% Stimmen das beste Ergebnis erreichten. Hier alle Ergebnisse der Europawahl 2019.

Haben es endlich alle verstanden?
Besonders junge Menschen sorgen sich zu Recht um die Zukunft ihres Planeten, da es um ihre und die nächsten Generationen geht, wenn alles vor die Hunde geht. Neben den Videos zahlreicher jungen You Tuber, fiel mir das Rezo-Video auf, welches großes Furore machte.Kurz vor der EU-Wahl veröffentlichte Rezo das Video "Die Zerstörung der CDU" auf YouTube.Vergessen wir die harten Worte gegen die Groko, weist doch Rezo immerhin auch auf den katastrophalen Zustand der Erde hin. Vieles spricht für eine gute Recherche, was die millionenfachen Zugriffe beweisen. Politisch kann ich dem jungen Musiker nicht ganz folgen, doch die Aussagen über den Klimawandel, finde ich eine gelungene Ohrfeige für die verantwortlichen Politiker. Oben findet ihr die beiden Ausschnitte des Rezo-Videos "Über den Klimawandel" und "Über CO2".

Klimaschutz muss EU-Schwerpunkt werden
Ein kleiner Schritt ist getan und hoffentlich stehen Die Grünen Deutschland und Greenpace nicht alleine da, um endlich den Klimaschutz ernst zu nehmen. Bislang sah es ja nicht so aus, dass die Parlamentarier den Ernst der Lage zu erkennen. Man hatte den Eindruck, dass den verantwortlichen Damen und Herren Klimaschutz an diesem Körperteil vorbei ging. Übrigens, es handelt sich hierbei um eine Skulptur des Kunst-Studenten Jakob Meyer, die einst am Roisdorfer Bahnhof, einem Stadtteil von Bornheim stand.

Nicht aus der Luft gegriffen
Augerechnet Deutschland hat von allen EU-Mitgliedsstaaten einen Spitzenplatz an dreckiger Luft in vielen Städten belegt. Da die von der EU festgelegten Grenzwerte für Stickoxide nicht eingehalten wurden, verklagte die EU-Kommission Deutschland. Über diese Schande und weiteren katastrophalen Sünden erfahrt ihr von der Umweltschutz-Organisation Greenpace.

Macht's es so wia i
Mein Beitrag zur Verbesserung des Klimas ist neben einer monatlichen Geldspende an Greenpace, der Verzicht auf unnötige Autofahrten. 2018 bin ich das ganze Jahr über nur etwa 400 km gefahren und in diesem Jahr noch keinen Meter. Mit dem Fahrrad bin ich umweltfreundlicher, gesünder und zu Stoßzeiten sogar schneller am Ziel.

Lockerungen nicht nur der Pandemie-Einschränkungen

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Es wird gelockert aber die Vermummung der Frontseite des Kopfes und der Abstand von 1,50 m zu anderen Leuten bleiben. Die erste COVID-19-Welle in Deutschland scheint verspielt zu haben, also werden einige Einschränkungen wieder aufgehoben. Mit einem Maulkorb im Gesicht, verharrt man nun verbissen darauf, ob nicht doch noch eine zweite Welle anrollt.

Gekaufte Ausnahmen 
Hat's da ned scho früher Ausnahmen bei den Corona-Einschränkungen gebn? Genau, de Sportler, wie z. B. Fuß- oder Handballer, habn ihr verschwitztes Antlitz, auf engstem Raum, dem Gegner entgegenstrecka dearfa. De ham se oiso scho längst Lockerungen für a paar Millionen kafft. Kinder habn mit Maskn rumrenna miassn aber manche Sportler ned.

Handfeste Lockerungen
Ach, die Ausnahmen für Sportler, gehören ja zu den wichtigsten Corona-Lockerungen, hätt' ich fast vergessen. Gelockert wird jetzt noch einiges mehr, doch sind es wirklich menschenwürdige Lockerungen? Schaugt's euch hier oben das Foto an, wie ein Mann, der a bisserl z'vui g'lockert hat, von den, so furchtbar freundlichen Staatsorganen behandelt wird. Erst hab ich geglaubt, das ist noch ein Bild aus der ehemaligen DDR.

Jetzt kenn' i mi nimmer aus!

Gelockerte Umweltdemos
Selbst wenn Windkraft und Ökostrom sich im Vormarsch befinden, wird nun Abstand von den Klimavereinbarungen gehalten, trotz zahlreicher Klimagipfel. Im Windschatten von Corona, verstecken sich zunehmend massive CO2 Emissions-Sünder. Im Nebel der COVID-19-Krise, gehen auch langsam die Forderungen der Schüler, die freitags für die Zukunft demonstrierten (Fridays for Future) unter. Corona-Demos rücken jetzt in den Vordergrund, wer interessiert sich da noch für das Weltklima?

Gelockerte Chance für gutes Klima
Corona hat nicht nur alles verändert, sogar der Ausstoß von CO2 ging deutlich zurück. Um den Stand von 2019 wieder aufzuholen, wird der Flugverkehr mit Milliarden Euronen gesponsert. Damit der Flugverkehr künftig  auch sicher die 5% der globalen Erwärmung des Vorjahres überbietet, wird endlich der neue Flughafen Berlin gebaut. Sollte das nicht genügen, schenkt uns vielleicht Vaterstaat beim Erwerb eines Benziners oder Dieselautos eine Prämie.

Am Mittwoch, den 3. Juni 2020, hat die Regierung beschlossen, dass es KEINE Prämie für die Neuanschaffung eines Benziners oder Dieselautos geben wird. Nun sind zwar die Bosse der Autoindustrie beleidigt, doch es wurde sich damit wieder, wenn auch schleichend, den Klimaschutzzielen angenähert. Schrottautos bleiben weiterhin wertloser Sekundärrohstoff, denn die Abwrackprämie ist ebenfalls vom Tisch.

thumb kraftwerk datteln4Lockerung des Kohleausstiegs 
Am Samstag, den 30.05.2020, wurde als Pfingstüberraschung das Steinkohlekraftwerk Datteln 4 in Betrieb genommen. Trotz des geplanten Kohleausstiegs, beweist die Inbetriebnahme des Kraftwerks, dass die Bundesregierung ab Corona, den Klimaschutz als belanglose Angelegenheit ad acta legte. Die Festlegungen der Pariser Klimaziele verschwinden unter dem Qualm des 180 Meter hohen Kühlturms von Datteln 4. Etwa 40 Millionen Tonnen Kohlendioxid bis zum geplanten Kohleausstiegstermin 2038, sprechen deutlich für eine Lockerung bzw. Nichteinhaltung eines deutschen Klimaschutzpaketes.

Die Proteste verschiedener Umweltorganisationen stießen auf taube Ohren. Selbst Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace hatten keinen Erfolg. Bereits am 20.5.2020, wollten sie die Verantwortlichen für diesen Frevel wachrütteln, als sie mit einem motorisierten Gleitschirm gegen das Kohlekraftwerk Datteln 4 protestierten. Leider berichteten die Medien nur kurz darüber, da die Corona-Krise bessere Schlagzeilen bietet.

Eine total absurde und traurige Klimapolitik
Vielleicht überwiegen mehr die Ängste, dass durch das Abschalten aller Kohlekraftwerke, das romantische Gebiet um den Dortmund-Ems-Kanal, mit Windkrafträdern zugepflastert werden könnte? Die Sondererlaubnis für den Bau von Kohlekraftwerken, lässt Deutschland bald einen olympiareifen Spitzenplatz in der Klimasünderliste einnehmen. Damit liegt es doch auf der Hand, dass die politischen Pharisäer unseren Planeten gezielt in Richtung Klimakatastrophen steuern. Bin gespannt, wie die Wähler darauf reagieren werden?

Lockerung des Baumbestandes von Regenwäldern 🔥
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro, wird vor Freude einen Luftsprung machen, denn alle Gemüter, die weltweit vom COVID-19-Erreger erregt sind, haben heute kaum mehr die Klimaerwärmung im Visier. Brasilien will daher noch mehr Waldflächen der Regenwälder abholzen als 2019. Die Corona-Pandemie bietet dem Herrn Präsident eine gelungene Ablenkung. Endlich kann er sich über die Abholzung der vielen Bäume in Amazonien, die seinen Plänen im Wege stehen, ungetrübt freuen. Bolsonaro hat halt eine andere Vorstellung vom Begriff "Lockerung". Auch gegenüber der Aktionen und Mahnungen von Umweltschützern, bleibt er recht locker.

Lockere Geldspritzen bedingt dosiert
Warum werden die Milliarden Gelder für die Corona-Geschädigten so ungerecht verteilt? Nagen die Bonzen der Autoindustrie stärker am Hungertuch, als Familien oder das Kleingewerbe? Die Gastronomen, habe ich gehört, erhalten für den geschäftlichen Totalausfall von ihren Versicherungen sage und schreibe 15% erstattet. Auch vom Staat erhalten sie kaum Hilfe, um den Pleitegeier abzuschießen.

Hurra, die Biergärten sind wieder offen
Erfreulich für uns Bayern ist, Biergärten können nun wieder besucht werden. Das längst abgestandene Bier darf endlich gesoffen werden. Wirte müssen jedoch die Anzahl von Bierbänken erheblich reduzieren. Damit wird der Abstand von Gästen zu anderen Gästen deutlich verringert. Man sitzt künftig nicht mehr zusammengepfercht, wie die Heringe nebeneinander. Äußerst günstig gestaltet sich dabei ein weiterer Schritt zur Datenerfassung. Ein Biergartenbesucher erhält nun einen festen Platz in einer Corona-Datenbank. Jeder Besucher muss nämlich seine Personalien angeben, bevor er seinen Durst löschen kann. Diese segensreiche Maßnahme dient einem Corona-Virus-Erkennungsdienst. Sofort kann damit einer zur Quarantäne verpflichtet werden, wenn in seinem Umfeld eine Infektion erkannt wurde. Vermutlich wird diese Art Datenerfassung weitere Kreise ziehen.

Ein datenorientiertes Prosit!

Neue Gesetze braucht das Land
In Corona-Zeiten kann man das Märchenbuch "Grundgesetz" getrost entsorgen, da es von Grund auf überarbeitet werden müsste. Bereits Artikel 1 ist ausgetrocknet und verstaubt. Die Würde des Menschen muss nun von staatlicher Gewalt angetastet werden. Auch Lockerungen ändern da nix. Die bisherigen, und bis Ende Juni geplanten Lockerungen, werden die wirtschaftlichen und psychischen Schäden kaum ausmerzen können. Daher fließen europaweit Milliarden an Gelder, um der maroden Wirtschaft wieder etwas auf die Beine zu helfen. Wer, wo und was gestützt wird, entscheiden "Die Götter des Olymp" im Europaparlament.

Bedrohlicher Schatten nach Corona 💀
Ein globales Umdenken der Autoindustrie wird, wie es aussieht, auch in Zukunft scheitern. Die Herstellung umweltfreundlicher Fahrzeuge bleibt weiterhin beschränkt. Neue Technologien würden zwar neue Arbeitsplätze schaffen oder alte retten, doch solange "Grünes Licht" für die altbewährten CO2-Schleudern erlaubt sind, laufen sie auch weiter vom Fließband. Ein beseligtes Hallelujah wäre also angesichts vieler Lockerungen zu früh, bleiben doch die Ängste vor einer weiteren Pandemie-Welle oder gewaltigen Klimakatastrophen. Es liegt nahe, dass COVID-19 früher oder später mutiert und neue Arten die Menschheit bedrohen.

Corona-Warn-App nur mit wenigen Smartphones nutzbar

Im Kampf gegen das Corona-Virus soll laut Regierungsbeschluss vom 16.06.2020, die Corona-Warn-App nun kostenlos verfügbar sein. Vemutlich eine groteske Fehlplanung, denn verfügbar ja, aber leider läuft das Teil auf vielen Smartphones gar nicht. Etwa weltweit zwei Milliarden Geräte unterstützen die Bluetooth Low Energy nicht, die Hauptfunktion, mit welcher diese App erst lauffähig wird. Gerade Menschen, die am stärksten von Covid-19 bedroht sind, können diese App nicht nutzen.

⛔ Betriebssystem-Zensur
Hinzu kommt die Misere des benutzten Betriebssystems, da nur Andreoid-Smartphones und iPhones von dieser App Gebrauch machen können. Mein Smartphon unterstützt zwar Bluetooth und es ist eine GPS-App installiert, läuft aber unter Windows 10 mobile. Versuche, die App zu ergattern, verliefen kläglich in den Weiten des Webs. Im Microsoft Store erhält man per Suchanfrage mit "Corona-Warn-App", zwei herrliche Ergebnisse, die vermutlich Musikliebhaber von Corona ablenken möchten.

Da gibt der deutsche Staat an die 20 Millionen Euro für die Entwicklung der Corona-Warn-App aus, doch viele Smarphonenutzer bleiben enttäuscht auf der Stecke! Na ja, so ist es halt in einer Zweiklassen-Demokratie.

❓ Datenschutz in Gefahr
Da wird seit Wochen über dieses App-Projekt gepredigt, doch müsste neben dem Nutzungs-Dilemma, auch dringend die Datenschutz-Rechtslage geklärt werden. Damit Nutzer der App, die sich neben infizierten Personen aufhielten, aufgespürt werden können, bedarf es eines gewaltigen Datentransfers. Die Kontakt-IDs werden auf einem zentralen Server gespeichert, anders kann es kaum funktionieren. Umstritten ist, ob die Daten auch wirklich anonym behandelt werden, zumal US-Konzerne, wie Apple und Google, fleißig mitmischen? Mehr kann ich leider dazu nicht sagen, da ich wegen meiner nicht unterstützten Windows 10-Plattform außen vor bleibe.

Klimakrise & Corona, eine gefährliche Synthese

klima2100 gewitter und hagel blitzschlagschadenthumb wasser im heizungskellerEine Katastrophe geht, die andere kommt. Während die erste Welle der Bestie Corona sich langsam verabschiedet, machen sich nun wieder die Folgen der Klimakrise bemerkbar. Die Paarung Corona-Pandemie und Klimawandel zeigen deutlich die globale Verwundbarkeit unseres Planeten. Der Corona Lockdown drosselte zwar die Emissionen, doch die Erde hat sich noch lange nicht von den Klimasünden erholt. Werfen wir nur ein Auge auf die weltweite Wetterlage, die Kapriolen die das Klima schlägt beweisen, der Klimawandel hat uns weiterhin im Griff. Blicken wir nur auf Deutschland und dessen Nachbarländer, wo immer häufiger ungewöhnliche Wetter-Phänomene den natürlichen Zyklus durcheinander bringen.

Klimaschäden im Juni 2020, Entstehung & Demos:

Unwetterkatastrophe in Niedersachsen
Von normalen Witterungseinflüsse kann wirklich nicht mehr gesprochen werden, als sintflutartige Regengüsse weite Gebiete Deutschlands heimsuchten. Den Norden hat es dabei brutal erwischt, denn im Raum Niedersachsen sorgten schwere Unwetter für großes Chaos. Der 13. Juni 2020,  wird dort wohl noch vielen in Erinnerung bleiben, als an diesem Tag, die Urgewalten in einigen Landkreisen Niedersachsens, mit jäher Wucht zuschlugen.

Schwere Gewitter mit Starkregen und Hagel verwüsteten etliche Regionen Niedersachsens. Überflutete Straßen, umgerissene Bäume und vollgelaufene Keller, ließen die Feuerwehren rotieren. Nicht nur im Norden Deutschlands waren die Wolkenbrüche mehr als ergiebig, auch andere Bundesländer wurden von dem Tief überrascht, das vom Ärmelkanal hereinzog.


Einige Gebiete Bayerns im Ausnahmezustand
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In Bayern fiel eine Unmenge Wasser vom Himmel, das für zahlreich vollgelaufene Keller, Überschwemmungen, üble Wasserschäden und Unfälle durch Aquaplaning sorgte. In Ober- und Mittelfranken sowie in der Oberpfalz tobten fürchterliche Gewitter. Im Gebiet des Röhrensees in Bayreuth wurden zwei Menschen vom Blitz getroffen, hatten aber Glück im Unglück und kamen mit Brandwunden davon.


Starkregen und Hagel wütete in Grainau bei Garmisch-Partenkirchen, wodurch Straßen durch umgestürzte Bäume, Geröll und Steine blockiert wurden. Eine Brücke wurde dabei komplett weggespült und der Bürgermeister rief den Katastrophenfall aus. Etwa 60 Wanderer, die auf einer Berghütte festsaßen, mussten mit Hubschraubern gerettet werden. An derartig außergewöhnliche Wetterphänomene werden wir uns künftig auch in Bayern gewöhnen müssen, da die Klimaerwärmung kaum mehr aufzuhalten ist.


Hochwasser in Tschechien am 20. und 21. Juni 2020
An diesem Wochenende wurde Görlitz in Sachsen von starken Regenfällen heimgesucht. Am Sonntagmorgen meldete das Landeshochwasserzentrum, dass die Pegel an der Lausitzer Neiße im Isergebirge, auf fast 4,60 Meter anstieg. Alarmstufe 2 wurde ausgerufen.

Auch im Norden Tschechiens, in der Nähe von Sachsen, galt wegen Starkregen höchste Warnstufe. Schwere Hochwasser veranlasste die böhmische Stadt Friedland (Frydlant) im Isergebirge, dass ein Krisenstab zusammentrat. Innerhalb von 24 Stunden fielen bis zu 119 Liter Regen pro Quadratmeter. Das ist etwa die doppelte Menge Regen, die in Deutschland in einem Monat herunterkommt. Wegen überfluteter Zufahrtsstraßen, war die Gemeinde Weigsdorf (Visnova) an der polnischen Grenze, von der Außenwelt abgeschnitten. Sicherheitshalber wurde in einigen ufernahen Gebieten der Strom abgestellt.

Das Hochwasser forderte in Tschechien mindestens Menschenleben. Ein 60-Jähriger wurde tot aus dem Fluss Osoblaha geborgen. In Südmähren ertrank ein 63-Jähriger in einem Hochwasser führenden Bach. Ein Kind fiel in Tschechien ebenfalls den Fluten zum Opfer. Leichtsinnig war hier ein 46-jähriger Vater mit seinen beiden Töchtern am Sonntag, den 21. Juni 2020, trotz Hochwasserwarnung, zum Rafting auf dem Fluss Moravka unterwegs. Während sich der Vater und die 15-jährige Tochter ans Ufer retten konnten, wurde das jüngere Mädchen vom tobenden Wasser mitgerissen. Von der Feuerwehr bewusstlos an Land gezogen, verstarb es aber später im Krankenhaus.


Wie und Warum Naturkatastrophen entstehen
Immer häufiger und üppiger entstehen Wetter-Phänomene, die in Germany eigentlich nicht üblich sind. Kohlendioxid (CO2), wohl das bekannteste Treibhausgas zählt wie Stick­stoff und Sauer­stoff zum natürlichen, aber geringsten Bestand­teil der Luft. Es absorbiert einen Teil von der Erde in das Welt­all und strahlt die abgegebenen Wärm wieder zurück. Im Normalfall entsteht dadurch ein gemäßigtes Klima, das für eine gesunde Flora und Fauna sorgt. Ein erhöhter CO2-Anteil, bringt das natürliche Gleichgewicht durcheinander. Die Folgen sind Hitzewellen, Tsunamis, verheerende Unwetter, Schnee in der Wüste u. s. w. Es handelt sich ausschließlich um Störungen, ausgelöst von Menschenhand. Durch Energieerzeugung, von der Industrie, dem Verkehr und durch Rodung der Regenwälder, wird weltweit so viel CO2 freigesetzt, das den globalen Anstieg vervielfacht. CO2-Teilchen in der Atmosphäre lassen kaum mehr, die von der Erde abgestrahlte Wärme ins Weltall entweichen. Das Erdklima erwärmt sich, was u. a. zu extremen Wetterphänomenen führt.

Entstehung von Starkregen
Die Klimakrise schlägt zunehmend erbarmungsloser denn je zu, so muss in Zukunft vermehrt mit immer heftigeren Katastrophen gerechnet werden. Auslöser dieser unnatürlichen Wetterlagen sind vor allem, Störungen Weltklimas. Extreme Wetterlagen führen zu ernsthaften Bedrohungen, die sich als ausgeprägte Gewitter mit ungewöhnlich starken Regenfällen äußern. Starkregen entsteht durch starkem Aufwind und Zustrom von Luft und Wolkenmassen, die sich bis zur Stratosphäre hoch, auftürmen. Gewaltige Sogwirkungen bilden Wolkentürme, die eine Unmenge an Wassermassen speichern. Kommt der Sog zum Stillstand, stürzt das geballte Wasser mit voller Wucht auf die Erde. Je wärmer die Luft, desto reichlicher die Unwetter!

Entstehung von Sturm und Hagel
Immer mehr steigende, feuchte und  sehr heißen Luftmassen, treffen auf kalte Luft. Die Feuchtigkeit beginnt abrupt zu kondensieren, dabei wird Energie freigesetzt. Der Wind treibt wiederholt weitere feuchte Heißluft nach oben in die kältere Atmosphäre. Ambossförmige Gewitterwolken bilden sich, die im ausgewachsenen Zustand, bis zu 20 bis 100 Millionen Tonnen Wasser enthalten können. Die zyklischen Windbewegungen in den Wolken brausen in Orkanstärke nach oben. Wassertropfen werden bis über die Nullgrad-Grenze hinausgetragen und das Wasser gefriert. Hagel wird geboren, der aus Regentropfen, Hagelkörnern bildet.


Demos gegen die viel zu schwachen Klimamaßnahmen

klima aktivisten vor ndr Am 15. Juni 2020, in den Morgenstunden, blockierten Klima-Aktivisten die Zufahrt des NDR in Lokstedt.Damit wollten die Umweltaktivisten und -aktivistinnen von XR (Extinction Rebellion), dass die öffentlich-rechtlichen Sender über das Ausmaß der ökologischen Krise berichten. Sie appellierten an die Vernunft der Menschen, dass sie begreifen sollen, wie ernst die Lage ist. Die XR-Demo schaffte es damit sogar in die 20:15 Uhr-Nachrichten.

Weitere Klimademos fanden auch in Berlin und anderen Städten satt. Ganz im Rahmen der geltenden Corona-Beschränkungen, sind weitere Aktionen geplant. Im Gegensatz zu "Fridays for Future", von denen viel jugendliche Teilnehmer aus Gründen der Corona-Pandemie, zu Hause bleiben, gibt es bei XR viele Menschen mittleren Alters.


Unsere Erde bleibt dauerhaft krank
Wenn der Flugverkehr und die riesigen Traumschiffe wieder auf den Meeren die Umwelt verpesten und die Öko-Technologie einschläft, schwindet der Glaube an Deutschlands Klimapaket. Es scheint, die Warnungen der Klimaexperten versickern im Nirwana, denn weiterhin öffnet man fleißig Tür und Tor für kommende Klimakatastrophen. Falls nicht bald ein Riegel davorgeschoben wird, steuert die Welt in nächster Zeit, einer großflächigen Verödung zu. Über den Wahnsinn der Vernichtung von riesigen Waldflächen, einstmals die größten CO2-Speicher, berichtete ich bereits mehrmals auf meiner Webseite. Die schweren Ölunfälle, wie z. B. die Katastrophe auf der sibirischen Halbinsel, die große Meeresflächen verseuchen, geben einer gesunden Klimaentwicklung den Rest. Vermutlich lassen sich, die von Menschen verursachten Schäden an unseren Planeten, nie mehr beheben, was die nächsten Generationen ausbaden müssen.


Wird nach dem Corona Lockdown nicht konsequent die Emissions-Bremse angezogen,
macht man sich die Sonne zum Feind. Alsdann mutiert Die Lebensspenderin zu einem lebensbedrohlichen Feuerball!


Wolfgang Kappes alias Woife, web-wolf.de

Kosten-Explosion nach der ersten Pandemie-Welle

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Milliardenbeträge für das Corona-Konjunkturpaket
Vermutlich werden viele nicht verstehen, wo die Milliarden Euro herkommen, die in der letzten Zeit genannt werden. Dass plötzlich so viel Kohle vorhanden ist, wo doch vorher bereits ein Schuldenpaket das Staatssäckel belastete, verstehe ich nicht.

Verfügt Europa über einen großen Geldspeicher wie Dagobert Duck? Anscheinend nicht, denn 750 Milliarden Euro (750 000 000 000 Euro) sollten zum Teil als Kredite von Banken kommen und die Restschulden erst einmal lange Zeit auf dem Abstellgleis liegen. Die Corona-Krise hat die europäische Wirtschaft kräftig gebeutelt, dabei viele Unternehmen an den Rand des Abgrunds getrieben. Um einem wirtschaftlichen Blackout entgegenzuwirken, benötigen die Mitgliedsländer dringend Geldspritzen in Milliardenhöhe. Sie sollen sich ein Drittel davon pumpen und später (vielleicht) wieder zurückzahlen.

EU verabschiedete das größte Haushalts- und Finanzpaket der Geschichte.
Am 21.07.2020 haben sich die Verhandlungsteilnehmer der 27-Teilnehmerstaaten geeinigt. Nach mehr als 90 Stunden feilschen, war der Deal endlich unter Dach und Fach, wie EU-Ratspräsident Charles Michel wörtlich auf Twitter verkündete. Alle waren erleichtert, die EU-Finanzkasse auch und zwar um 1,8 Billionen Euro (1 800 000 000 000 Euro). Davon wurden bis 2027, insgesamt 1074 Milliarden Euro für den EU-Haushaltsrahmen veranschlagt. Um die Folgen der Corona-Wirtschaftskrise zu lindern, hat man sich für die bereits geplanten 750 Milliarden Euro durchgerungen. Detaillierter Bericht auf Deutsche Welle.

Allein Deutschland soll von der Von-der-Leyen-Kommission stolze 353,3 Milliarden Euro (353 300 000 000 Euro) erhalten (?).

Die Bahn ein zu teurer Hoffnungsträger?
Beim Bundesverkehrsministers Andreas Scheuer hat man sich ja daran gewöhnt, dass er gerne Luftsprünge macht, die ins Nirgendwo führen. Die 560 Millionen Euro, für eine Pkw-Maut, war zwar gut gemeint aber leider nicht genehmigt. Herrn Scheuer hat man damit Unrecht getan, denn fast jedes Land kassiert Maut, nur Deutschland nicht. Was soll's, wegen so einer Kleinigkeit lässt er sich nicht so schnell ins Bockshorn jagen. Nun möchte Herr Scheuer eine neue Vision durchsetzen, die unser Ökosystem von Grund auf ändern könnte. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn, will er alles, was vier oder mehr Räder hat, auf die Schiene bringen.

Mag die Verwirklichung der neuen Pläne von Herr Scheuer auch Unsummen an Gelder verschlingen, der Grünen-Idee würde das sicher einen enormen innovativen Schub verleihen. Die Stinker von der Straße, auf die Schiene bringen, dürfte für die Runderneuerung unseres Planeten sicher einen kleinen Anfang bedeuten. Die marode Bahn aufzupeppen und die Schiene als Verkehrsmittel an die erste Stelle zu hieven, wird sicher nicht leicht. Sollte Herrn Scheuer dies gelingen, wäre er ein Kandidat für den Umwelt & Natur Nobelpreis. Wer hätte gedacht, dass die CSU einmal farbig wird und zur Hoffnungsfarbe Grün mutiert. Christoph Süß, Kabarettist, Musiker und Moderator des BR-Satiremagazins "quer", offenbarte uns in seiner Sendung vom 02.07.2020, die neuesten Eingebungen des Verkehrswohltäters Andreas Scheuer.

Schutzmaskenkosten
Gesundheitsminister Jens Spahn ging auch nicht gerade kleinlich mit Staatsgeldern um. Angesichts der Corona-Hilfsbeträge, könnte man die Summe von 4,5 Milliarden Euro, für den Ankauf von Schutzmasken als Bagatelle betrachten. Die Bestellung der Maulkörbe war zwar notwendig, doch standen Herrn Spahn, laut Gesundheitsministeriums nur bescheidene 1,2 Milliarden Euro Haushaltsmittel zur Verfügung. Aus Gründen von ausstehender Qualitätsprüfung, fehlender Lieferscheine und TÜV-Protokolle, wurden die Lieferanten nur mit Abschlägen abgefunden. Jetzt muss der Herr Minister von den Lieferfirmen mit Klagen in Millionenhöhe rechnen. Gegenüber des Corona-Gesamtschuldenbergs von stolzen 353,3 Milliarden Euro, dürften diese Beträge doch als lächerlich eingestuft werden.

Corona-Warn-App, eine vollkommen überteuerte Software
Bei Weitem verschwenderischer belaufen sich die viel zu hohen Kosten für die App des Infektions-Suchsystem. Da sich alle Landesoberhäupter für eine Corona-Warn-App entschieden hatten, griff Gesundheitsminister Jens Spahn, noch einmal tief in den Säckel des schrumpfenden Staatsschatzes. Anfangs wurden 20 Millionen Euro für die Entwicklung der Deutschen Corona-Warn-App genannt. Damit aber nicht genug, da weitere Kosten von monatlich 2,5 bis 3,5 Millionen Euro anfallen. Callcenter und Hotline-Betreiber, halten für dessen Betrieb ebenfalls die Hand auf. Dazu kommt noch die Finanzierung der Sprachentwickler, die sich auch nicht nur mit einem Butterbrot abfinden lassen wollen. Kostenfressende, zusätzliche Sprachpakete neben Deutsch, wie Englisch und Türkisch sind meiner Meinung völlig überflüssig, da in Smartphones bereits geräteübergreifende Language Tools installiert sind. Alles in allem, ein Wucherpreis, wenn man bedenkt, dass die App nicht auf jedem Smartphone läuft. Unterm Strich muss der lackierte Steuerzahler dafür 52,7 Millionen Euro für die Corona-Warn-App hinblättern, egal ob er dieses Teil verwendet oder nicht. Man kann es schon direkt schnuppern, nach der Corona-Ära liegt eine saftige Steuererhöhung in der Luft.

Große Nachfrage aber von wem?
Vermutlich hatten vorwiegend jüngere, bis Menschen mittleren Alters, die App auf ihr Handy geschaufelt oder einige hatten sich ein neues Smartphone gekauft. Anders kann ich mir nicht erklären, dass bis zum 26.06.2020, die App 14,6 Millionen Mal auf Smartphones geladen wurde. Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, wurden nach gut zwei Wochen rund 300 Covid-19-Infektionen über die deutsche Corona-Warn-App gemeldet. Durchaus erfreulich, wenn auch die wahren Risikogruppen keinen Nutzen davon haben. Viele ältere Menschen, die kein Smartphone besitzen oder eines, ohne die erforderliche Hardware, dürfen mit dem Ofenrohr ins Gebirge schauen. Auch einige Betriebssysteme werden nicht unterstützt. Herr Spahn sollte einmal nachdenken, dass die genannten Zahlen lediglich die Statistik etwas aufpoliert aber nur Wenigen eine wirkliche Maßnahme gegen die Einschränkung der Pandemie bietet.

Keine Entlastung der Gesundheitsämter
Selbst die Gesundheitsämter sehen in der Zukunft keinerlei Entlastung durch die "Wucher-App". Dieses Video zeigt deutlich, dass ein weiterer Nutzen kaum zu erwarten sein dürfte. Da sieht man wieder, wie das Gesundheitsministerium mit Steuergeldern nur so um sich wirft. Dabei gäbe es weitaus bessere Möglichkeiten, die 52 700 000 Euro sinnvoll einzusetzen.

Corona-Warn-App warnt nicht

gockel ist heiserAndroid‑Smartphones und iPhones sind so konzipiert, dass der Akku geschont wird um Strom zu sparen. Damit die Corona-Warn-App ihre Dienste verrichten kann, darf sich das Gerät nicht schlafenlegen. Im Stromsparmodus kann die Umgebung nicht nach Infizierten Personen abgetastet werden. Somit gibt die App auch keine Warnung aus.

Eine Warn-App die nicht warnt, ist wie ein Gockel der nicht kräht!

Viele Android-Geräte sollen laut Gesundheitsministerium daher verhindert haben, dass die Corona-Warn-App im Hintergrund läuft. Ähnlich verhält sich die App auch auf iPhones. Hatten die Entwickler der Software vergessen, die App vorher gründlich zu testen? Herr René Stelljes zeigt in seinem YouTube-Video Freude an der IT, was hier faul ist.

Scheinbar haben sich die Programmierer(innen) nicht genauer mit den jeweiligen Betriebssystemen befasst, um derartige Fehler auszuschließen, was bei dem Hungerlohn auch kaum zu erwarten war. Die armen Programmierer(innen) der Corona-Warn-App waren vermutlich absolut unterbezahlt, denn für bescheidene 20 Millionen Euro, kann kaum eine funktionierende App entstehen.

Kurz nach dem Start der App hatten bereits Android-Smartphones wochenlang nur schlecht oder gar nicht funktioniert. Um einen gerechten Ausgleich zu schaffen, haben nun auch iPhones gleichgezogen und verweigern ebenfalls die Warnungen. Mein MS Lumia muss sich zum Glück mit derartigen Kleinigkeiten nicht herumschlagen, die App lässt sich auf Windows 10 erst gar nicht laden und installieren.

smartphonewutEine Hintergrundaktualisierung sollte eigentlich automatisch den Austausch anonymer Codes mit anderen Smartphones steuern. Klappt das nicht, hätte der Nutzer vielleicht noch die Möglichkeit, regelmäßig selbst zu aktualisieren.

Aber man höre und staune, es soll inzwischen ein Upgrade geben, welches die Corona-Warn-App wieder auf Vordermann bringen soll. Bleibt abzuwarten, ob sich dann nicht weitere Fehler einschleichen und ob das Teil danach zuverlässig über Kontakte mit Infizierten informiert. Jedenfalls dürfte das Vertrauen auf diese Software und zum Gesundheitsministerium einen schweren Knacks bekommen haben. [ tagesschau.de, 25.07.2020 ] Sollte die Corona-Warn-App, selbst nach dem überarbeiteten Upgrade auf euerem Handy, während der Jagd nach Infektionsketten, immer noch keine Infizierten aufspüren können, gibt es zwei wirksame Alternativen:

1. Das Handy in die ewigen Jagdgründe schicken.
2. Sich einen Covid-19-Schnüffelhund anschaffen.

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