Geisterspiele retten die Fußballwelt

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Kontaktfreier Sport, der neue Coronatrend
Ab 11. Mai ist kontaktfreier Individualsport wieder erlaubt, lautet die eine Verordnung der Machthaber. Weitere Maßnahmen sind, Sport unter freiem Himmel mit Abstand zu betreiben. Diese Regelung betrifft u. a. die Sportarten Tennis, Golf, Reitsport, Fußball und Leichtathletik. Es ist unglaublich, da steht wirklich "FUSSBALL".

Geisterbeschwörung
Irgendwie kapiere ich nicht, wie kontaktfrei fußballgespielt werden soll. Muss der Schiri die gelbe Karte ziehen, wenn der vorgeschriebene Abstand nicht eingehalten wird?

Braucht er nicht, es spielen ja Geister!

Geisterspiele in Geisterstadien
Als der Begriff "Geisterspiele" publik wurde, dachte ich sofort an meine Jugendzeit, als wir am Lagerfeuer saßen und Geistergeschichten erzählt wurden. Jene Geister aber, die sich in den Fußballarenen austoben, kommen aus keiner dunklen Parallelwelt, sie wurden aus der Abhängigkeit von Werbegeldern geboren.

Fußballvereine nagen am Hungertuch
Eine zu lange Zeit Sportverbot, wäre das "Aus" für viele Vereine, zudem würden Sponsoren zahlungsmüde. Fans würden durchdrehen und mit tränenden Augen an jene Zeiten denken, an denen man noch in den Stadien seine Brunftschreie rausbrüllen durfte. Weltweit würde eine Lobby elend zugrunde gehen. Die Geldwaschmaschine wäre zum austrocknen verurteilt, Geier der Gattung "Pleite" würde über die leeren Stadien kreisen.

Sonderrechte für das Leder
Der Druck der Fußball-Enthusiasten auf die Machthabenden dieser Welt nahm derart zu, dass sie endlich nachgaben, um ab 15. Mai 2020, mit einer Sonderregelung die Abermillionen Fans zu beruhigen. Beim Kampf um Wählerstimmen tritt damit, wie so oft, jeglicher Passus außer Kraft, welcher bislang im Grundgesetz verankert, für Parität aller Menschen sorgte. Vermutlich war dieser Gedanke entscheidend, auch weitere Zwangsverordnungen wieder etwas zu lockern. Letztlich bleiben aber die entscheidenden Fragen verkümmert im Raum stehen, da sie nur in der Zukunft beantwortet werden können:

Waren die Schutzmaßnahmen für Geisterspiele wirklich ausreichend? Hat diese Regelung gegenüber der Bevölkerung nicht dauerhaft an Glaubwürdigkeit verloren?

Sind Geisterspieler gegen COVID-19 immun?
Während wir uns mit Maulkorb und Abstand durch die Kaufhäuser quälen, gestattet man Fußballern ab 15. Mai 2020, genau das Gegenteil. 90 Minuten Fußball bedeutet, es entstehen durch die vielen engen Kontakte, Personen der Kontaktgruppe 1, der Gruppe mit der höchsten Gefährdung für eine Infizierung. Geisterspiele bieten somit einen eigenen dämonischen Unterhaltungswert, wie meine Collage oben zeigt.

Langsam wieder etwas Mensch sein
Nun aber, oh Hallelujah, hat die Zeit der Lockerung begonnen und viele dürfen wieder das, was sie vorher nicht mehr durften. Alle Läden, Autohäuser, Friseursalons Wirtshäuser, Fabriken, Arbeitsstätten, Schwimmbäder, Kirchen, sogar einige Schulen und Kitas usw. sind  endlich von der Zwangseinsiedelei befreit, aber nur maskiert und unter Einhaltung weiterer strenger Maßnahmen. Ein lautstarkes "Hurra" verkneife ich mir aber lieber.

Es dürfen sich wieder Gruppen zu 22 Personen bilden, was aber leider nur den Geisterspielern vorbehalten ist. Im normalen Alltag muss diese Gruppe in 6 weitere Untergruppen aufgeteilt werden, ebenfalls nur mit Masken, ausreichend Hygiene und entsprechenden Abständen zu anderen Personen.

Geisterspielmärchen
Was dachten sich wohl Kleinkinder, als sie etwa zwei Monate, nur unter strengen Schutzmaßnahmen, in kleinen Gruppen, mit Freunden auf dem Rummelplatz spielen dürfen? Wenn sie dann am Samstag nachmittags, in der Glotze sahen, dass Geisterspielern erlaubt war, was man ihnen untersagte? Man trichterte ihnen zwar ein, Abstand zu halten aber musste gleichzeitig erklären, warum man Geisterspieler von dieser Vorschrift befreite:

"Liebe Kinder, würden diese Leute das Leder nicht bewegen, würden sie bettelarm und krank und das ist schlimmer, als das Coronavirus. Auch die Leute die das Fernsehen machen, brauchen Geld. Bekämen sie nicht von den Geisterspielen eine Unterstützung, gäbe es auch keine Kindersendungen mehr und sie müssten verhungern. Alle Fußball-Profis oder solche, die es werden wollen sind Helden. Sie sind bereit, unter Lebensgefahr unsere Welt zu retten!"

Sport ist nicht immer gesund
Wie gefährlich auch Fußballspiele in Geisterstadien sind, zeigt sich, dass das Covid-19-Virus das Schlupfloch "Fußball" nutzte, um zuzuschlagen. Spanien ist dafür ein typisches Bespiel, als am Sonntag, den 10. Mai 2020, bekannt wurde, dass fünf Profis positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Auch in Deutschland wurde von ähnlichen Fällen berichtet.

Es lebe der Sport, die spielwütigen Geister und die Unvernunft, frei nach dem Coronamotto der Briten: BLEIB WACHSAM!
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