Heldenhafte Sea-Watch-Kapitänin

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Italiens Innenminister Salvini ist erbost über das Urteil der Justiz seines Landes:
Deutsche Sea-Watch-Kapitänin Rackete kommt wieder frei!  [ mehr ]

Gibt es die EU eigentlich noch?
Im Vereinigten Königreich England stimmten am 23. Juni 2016 52 % der Wähler für einen Brexit, den Austritt aus der EU. Weitere Länder der Europäischen Union sind sich in der Klimapolitik, anderen ökologischen und wirtschaftlichen Fragen nicht einig. Hinzu kommen noch die Verstöße gegen Menschenrechte, wie die rechtspopulistische Regierung in Italien so deutlich demonstriert.

Traurige Menschenrechtsverletzung
Wo bleibt die Verbundenheit zur Gewährleistung der EU-Menschenrechtspolitik? Haben wir überhaupt noch eine Europäische Union, wenn nicht einmal in den Kernbereichen, wie der Schutz von Grundrechten, keine Einigkeit besteht? Heißt es doch so schön, es sollen die Rechte von Frauen, Kindern, Minderheiten und Vertriebenen unterstützt werden.

Das Rettungsschiff Sea-Watch 3 hatte 40 Migranten vor der Küste Libyens gerettet, um sie im italienischen Hafen Lampedusa von Bord zu bringen. Die völlig erschöpften Flüchtlinge mussten jedoch vor dem Hafen ausharren, da dem Rettungsschiff das Andocken verweigert wurde. Ist es nicht schlimm genug, wenn die die Zivilbevölkerung in Libyen um das nackte Leben kämpft, Häuser und selbst Krankenwagen angegriffen werden? Den Menschen bleibt nur die Flucht, die aber vom EU-Mitgliedsland Italien (Mitglied seit 1. Januar 1958) blockiert wird.

Statt Bestrafung wäre ein Verdienstorden angebracht
Ein großes Lob der Schiffskapitänin Carola Rackete, die den Mut aufbrachte, das Schiff ohne Erlaubnis in den Hafen zu bringen. Da sie den Anweisungen des Militärs nicht Folge leistete, wurde sie verhaftet. Laut Aussagen italienischer Behörden, drohen Carola Rackete angeblich bis zu zehn Jahren Gefängnis.

Es ist eine Schande, wenn Hilfsorganisationen, die Flüchtlinge aus dem Mittelmeer retten, bestraft werden. Ein Land, das Menschenrechte mit Füßen tritt, hat meiner Ansicht in der Europäischen Union nichts verloren.
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