Atum, der Admimistrations-Bereich von Joomla 4.0

Von HTML-Datensalat zu CMS
Als das Internet noch in den Kinderschuhen lag, pflegte man Texte und Medien direkt in den Quellcode einer Webseite ein. Es verging einige Zeit, bis es sich durchsetzt, Inhalt und Design zu trennen. Dabei wird das Design direkt im Browser aufgerufen, während der Inhalt in einer Datenbank ausgelagert wird. Das Content Management System (CMS), deutsch Inhalt Verwaltung System, wurde geboren.

CMS-Pioniere kostenloser Open-Source-Software:
Mambo Erscheinungsjahr: 2000
Drupal Erscheinungsjahr: 2000
Typo3 Erscheinungsjahr: 2001
WordPress Erscheinungsjahr: 2003
Joomla Erscheinungsjahr: 2005

Die Pforte zur Götterwelt
Um eine Joomla-Webseite mit Inhalten füllen zu können, muss man sich zuvor als Administrator anmelden. Dieser Vorgang ist in jedem CMS unentbehrlich. Nach erfolgreicher Anmeldung, wird man in eine grafische Benutzeroberfläche geleitet, dem Administrations-Bereich. Hier wird im derzeit einzigen Backend-Template "Atum" in Joomla 4.0, alles gesteuert. In der ägyptischen Mythologie war Atum die große Urgottheit der Schöpfungsgeschichte. Vermutlich wollen die Entwickler dem Administrator-Template "Atum" eine ähnliche Bedeutung zusprechen. Ein Zutritt wird, wie üblich, nur mit gültigen Benutzerdaten über das Fenster der Administrator-Anmeldung gewährt. In Joomla 4.0 ist dieses Fenster zweiteilig. Der linke Abschnitt, die Sidebar ist meiner Ansicht völlig überflüssig. Entscheidend ist doch nur das Anmeldeformular in der Mitte, dessen Nutzung selbstredend ist. Es müssen lediglich die Benutzerdaten griffbereit sein. Warum also bereits vor dem Anmelden, Unterstützung anfordern und nicht danach an der Stelle, wo man sie wirklich benötigt.

thumb login webwolfthumb login mythischAdministrator-Anmeldung anpassen
Um im Anmelde-Bildschirm meine altgewohnte Optik zu bekommen, bedurfte es einiger kleiner Änderungen. Zuerst killte ich, sozusagen als Startschuss, die komplette Sidebar. Um sicherzustellen, dass nach einem Update des Atum-Templates nicht wieder die blöde Leiste erscheint, kommt auch hier ein Eintrag in die user.css zum Einsatz.

Das Hintergrundbild fand seinen Platz in "templates/atum/images/". Damit es sichtbar wird, müssen aus der, mit 14.413 Zeilen, nicht gerade bescheidenen template.css die dafür zuständigen Klassen in die user.css umgesiedelt werden. Um die Sidebar gänzlich freizuschaufeln, ist es nötig, die dafür relevanten Elemente "view-login" und "task-login" mit "display: none" auszublenden. So gelang es mir auch, sie gemäß meiner Wünsche anzupassen, wie Beispiel 1 links zeigt. Der Joomla-Anmeldebereich soll mit einer schlichten Grafik, leichter Transparenz und Wasserzeichen, so wie in all meinen früheren Webseiten ausgestattet sein. Auf diese Weise wird der Blick auf das Wesentliche, ohne Ablenkung, gleich auf das Anmeldeformular gerichtet. Außerdem wird diese Seite nur von mir allein, als einziger Administrator genutzt und Neugierige, die sich dorthin verirren, befinden sich in einer Sackgasse. Beim Garnieren des Anmeldebereichs mit einer ansprechenden Überschrift zeigt sich, dass man nicht für alle Dateien ein Override setzen kann. In der originalen Datei "login.php" musste dazu die folgende Zeile hinzugefügt werden:

<div class="login-title">Administrator-Anmeldung</div>

Sidebar mit Gott Atum
Für Nutzer, die das Seitenteil nicht missen möchten, dürfte eine Auffrischung des Designs vielleicht besser gefallen. Es kann sicherlich nicht schaden, die Sidebar so umzuwandeln, dass sie einen, dem Thema entsprechenden Charakter erhält. einen, wie die Beispiel 2 oben zeigt. Die Schritte zum Umbau sind ähnlich wie im vorigem Beispiel. Auch hier müssen die Login-Elemente im Sidebar-Wrapper ausgeblendet werden, damit die drei Links zu den Hilfeseiten verschwinden. Da ich keinen Bock hatte, lange nach den Verweisen dieser Links zu suchen, verwendete ich eine andere Methode. Meine Absicht war, in der Sidebar unten einen Link zu setzen, der zu einer Seite mit Infos über ägyptische Gottheiten führt. Hierin werden jene Joomla-Versionen aufgeführt, die unter dem Thema von ägyptischen Gottheiten veröffentlicht wurden. Damit in der responsiven Ansicht der Link über der Ebene des Hintergrunds nicht verschoben wird, zerlegte ich das Hintergrundbild mit Photoshop in mehrere Teile (gesliced) und verlinkte anschließend den zuständigen Slice. Der mittlere Teil der Sidebar zeigt Gott Atum, einer Darstellung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.

Vorbildliches Atum-Design
Nach dem ersten Betreten des eigentlichen Admin-Tempels, erkennt man sofort, es hat sich einiges wirklich positiv geändert. Die gelungene und überaus deutliche Aufteilung aller Funktionen sowie das übersichtliche Menü, bieten eine weitaus bessere Optik, als jene in den Vorgänger-Versionen. Das frühere Kontrollzentrum (Control Center) wurde in Dashboard umbenannt. Es ist das Armaturenbrett, in welchem sich alle wichtigen Features beliebig ein- und ausblenden lassen. Alles in allem, das Template macht seinem Namen Ehre.

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