Vom Adventkranz s erste Leichtn
und drauß da erste Schnee,
vo da Kältn de vascheichtn
Vögl, Hosn, Reh,
de Tog, de mehra schwindn,
da Nachtfrost eisigkoit,
des oiss laßt uns empfindn,
's Weihnachtsfest kimmt boid.

Verschlungen wirst du, von den eignen Lügen,
verfängst dich im Gedärme einer Zeit,
aus Ungerechtigkeit und vielen schlimmen Kriegen,
ohne Wärme, ohne jede Menschlichkeit.

Oa Renna, Kaffa, Hetzn,
oa Rumme, weit und breit
wia gscheicht, durch d Gschäfte fetzn,
so sicht ma jetzt de Leit.
Grod gschwind no ebbas findn,
wos ma oft aa gor net woit,
des oiss laßt uns empfindn,
's Weihnachtsfest kimmt boid.

De Zeitungsinserate
vom Nikolausverleih,
nach Anruf, stehta Pate,
für an Fuchzga bist dabei.
Gschwind no an Christbaam findn,
aa wenn a da net gfoit,
des oiss laßt uns empfindn,
's Weihnachtsfest kimmt boid.

Den Hauffa Süßigkeitn,
den d Kinda bei uns kriang,
kannt oft Hungersnöt bestreitn,
de durch andre Länder ziang.
Selbst im Abfoi konnst jetzt findn
guats Zeigl, no net oid,
des oiss laßt uns empfindn,
's Weihnachtsfest kimmt boid.

Millionen Lamperl strahlen,
in dera staadn Zeit.
"Energieverschwendrisch prahlen",
hoaßt de Devise heit.
Ma redt vo Umweltsündn,
wos is so a Liachtawoid?
De Hauptsach mia empfindn,
's Weihnachtsfest kimmt boid.